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Von Notgeld und Hexen

Wissenswertes aus Enger und Spenge im Historischen Jahrbuch

Spenge/Enger (rkl). Seit zwölf Jahren ist das Historische Jahrbuch für den Kreis Herford eine feste Größe in Sachen Heimat- und Regionalgeschichte. Die Redaktion stellte jetzt ihr neuestes Werk vor. Das inhaltliche Spektrum reicht von der Geschichte des Wallenbrücker Posaunenchores über Hexenverfolgung bis zum Notgeld der Stadt Enger.

»Wir haben uns bemüht, wieder Beiträge aus allen Gemeinden des Kreises zu berücksichtigen und dabei eine hohe thematische Vielfalt anzubieten«, erläuterte Kreisheimatpfleger Eckhard Möller. Wie Archivar Christoph Laue ergänzte, stammt die Mehrzahl der 17 Autoren aus dem Kreis Herford. Darunter sind Wissenschaftler wie Freizeithistoriker.
Mit der »Geschichte der Schulen in Bieren von 1720 bis 1955« eröffnet Ralf Botzet den Band. Gerhard Heining hat Beobachtungen zur Geschichte des Posaunenchores Wallenbrück gemacht, Joachim Kuschke schreibt über 100 Jahre Kronprinzenbrücke Löhne.
Ein neues Gemälde, auf dem die letzte Herforder Äbtissin zu sehen ist, hat Thorsten Heese ausgegraben. Die Frühgeschichte des Stifts analysiert Katrinette Boderawé aus frauengeschichtlicher Sicht. Berühmte Herforder sind ein weiteres Thema: Geograph Gerhard Friedrich Müllers Beziehungen zur Heimatstadt Herford hat Peter Hoffmann herausgestellt. Hans-Herbert Take schreibt zum 325. Todestag von Otto Tachenius.
Mit der neueren Geschichte beschäftigten sich Gunda Gaus (»Der Weihnachtssparverein Ennigloh«), Manfred Kluge (»Kommunistischer Widerstand in Vlotho«) und Annegret Rögge (»Notschuljahre in Vlotho und Umgebung«).
Kirchengeschichte(n) erzählen Ulrich Peter (»Aus der Kirchengeschichte Hiddenhausens«), Ulrich Henselmeyer (Streit zwischen »Pfarrer und Gemeinde in Bünde im 16. und 17. Jahrhundert«) sowie Marina Sünder-Gaß (»Entwicklung von Gestühl und Emporen in der Pfarrkirche St. Dionysius Enger«). Das Jahrbuch endet mit einem Überblick über die in den Vorjahren erschienen Aufsätze. Als besonderes Bonbon für Neuabonnenten, gibt es diesmal einen der alten Bände gratis dazu.
Das Buch, das im Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld, von Kreisheimatverein und Kommunalarchiv Herford herausgegeben worden ist, erscheint in einer Auflage von 1500 Stück, umfasst 256 Seiten mit zahlreichen Fotos und Abbildungen -Êein Drittel davon in Farbe -Êund ist für 14,90 Euro in den Buchhandlungen in Enger und Spenge und dem MARTa-Shop erhältlich.

Artikel vom 18.11.2005