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Fragebogenaktion lässt keine klare
Tendenz erkennen

Widerstände in der Tennisabteilung

Von Oliver Horst
Versmold (WB). Vor der Woche der Entscheidung über die Zukunft des Tennis-Sports in Versmold zeichnet sich keine eindeutige Tendenz ab. Sowohl der Tennisclub Grün-Weiß Versmold als auch die Tennisabteilung der Sportvereinigung, die -Êwie exklusiv berichtet -Êeine Zusammenarbeit planen, haben ihre Mitglieder vorab befragt. Widerstände gegen die Kooperation bestehen aber offenbar vor allem in der Tennisabteilung.

Mit den Einladungen zu den außerordentlichen Mitgliederversammlungen hatten die Vorstände wie berichtet auch Fragebögen verschickt, um im Vorfeld ein erstes Stimmungsbild einzuholen. Die Rücklaufquote war gut. »Es sind keine klaren Tendenzen zu erkennen, auch keine negativen«, sagt Rainer Sandkühler, der Vorsitzende der Tennisabteilung der Spvg. Versmold. Er stellt zugleich aber fest, dass die Kooperation »nicht von allen gewollt ist und es Widerstände gibt«. So gebe es offenbar eine Gruppierung, die am Standort Speckstraße festhalten und hier investieren wolle. »Unser Ziel bleibt aber eine Annäherung beider Vereine möglichst ohne Mitgliederverluste.«
Wie berichtet stehen Privat-Investoren bereit, die für den Fall einer Kooperation den Neubau einer Tennishalle samt Clubhaus am Vereinsgelände von Grün-Weiß Versmold beabsichtigen. In Vorgesprächen hatten die Verantwortlichen die Selbstständigkeit beider Vereine bei gemeinsamer Nutzung der neuen Anlage favorisiert. Die Tennisabteilung der Spvg. Versmold soll sich demnach für 50 000 Euro in die Vereinsanlage des TC Grün-Weiß einkaufen und gleichberechtigter Partner werden.
Beim Vorsitzenden von Grün-Weiß, Torsten Gronau, sind binnen einer Woche mehr als 50 von 100 an erwachsene Mitglieder verschickte Fragebögen eingegangen. »Gegen eine Zusammenarbeit beider Vereine hat sich nur eine kleine Minderheit ausgesprochen. Favorisiert wird von der Mehrheit aber auch nicht das angestrebte Modell einer Nutzung der neuen Anlage durch zwei eigenständige Partner, sondern die Verschmelzung zu einem Verein.«
Für Rainer Sandkühler wird bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch aber nur eine Frage von den Mitgliedern zu beantworten sein: »Möchte ich mich dem Konzept anschließen oder will ich mich dem verschließen.« Ein tatsächliches Meinungsbild könnten sich alle aber erst am Mittwoch machen, »wenn die Argumente und Konzepte konkret auf dem Tisch liegen«. 150 stimmberechtigte von 230 Mitgliedern der Spvg.-Tennisabteilung werden dann abstimmen müssen. Grün-Weiß kommt tags darauf zusammen. Torsten Gronau nennt eine »deutliche Zustimmung zur Zusammenarbeit« als Voraussetzung für die Umsetzung der Pläne.

Artikel vom 18.11.2005