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Stecklichter sind nur eine Ergänzung

74 Fahrräder nach Polizeikontrolle an der CJD-Realschule bemängelt

Von Heiko Johanning
Versmold (WB). »Es ist ganz einfach zu gefährlich, im Dunkeln ohne Licht zu fahren.« Was Reinhold Schöning, Bezirksbeamter der Polizeiwache Versmold aus langjähriger Erfahrung weiß, gibt er gerne jungen Menschen weiter. Aus diesem Grund haben er und sein Kollege Joseph Buchholz am Mittwoch Morgen 250 Fahrräder an der Realschule kontrolliert.

»Dabei haben wir 74 Räder bemängelt«, stellen beide Beamte nach der Aktion, die jedes Jahr wiederholt wird, fest. »Das ist zwar eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, soll aber nicht heißen, das dies ein gutes Ergebnis ist«, bewertet Schöning. Von den beiden Polizeibeamten bemängelt wurden in der Regel zwei Dinge: mangelhafte oder sogar fehlende Beleuchtungsanlagen sowie schlechte Bremsen.
Auf eine Tatsache weisen Buchholz und Schöning auch nach dieser Kontrolle immer wieder hin: »Eine Beleuchtungsanlage am Fahrrad muss gemäß Straßenverkehrsordnung fest installiert und durch einen Dynamo angetrieben sein. Die so genannten Stecklichter sind nur eine Ergänzung.«
Wer also bei den fast täglichen Kontrollen von Radlern im Versmolder Straßenverkehr erwischt wird und am Drahtesel nur die Stecklichter installiert hat, muss sogar zahlen. »Wir müssen dann ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro erheben«, sagen die Beamten.
Dabei ist den beiden Polizisten, die selber Väter von radelnden Kindern sind, durchaus bewusst, dass die Fahrräder der Sprösslinge nicht immer tipptop in Ordnung sind. »Wir drücken mal ein Auge zu, wenn ein Speichenrückstrahler fehlt oder uns versichert wird, dass die Lampe vor wenigen Minuten noch funktioniert hat. Doch wenn die gesamte Lichtanlage fehlt, schreiten wir ein«, machen Schöning und Buchholz Unterschiede. Gerade in dieser Jahreszeit, in der es morgens dunkel ist, wenn Schüler und Arbeitnehmer auf Fahrrädern unterwegs sind, muss Sicherheit groß geschrieben werden. »Wir raten sogar dazu, die Stecklichter vorne und hinten zusätzlich zu montieren, damit man noch besser im Straßenverkehr bemerkt wird«, macht Schöning aufmerksam. Das mache vor allem dann Sinn, wenn das Fahrrad an Ampeln oder Kreuzungen zum Stillstand komme. »Wichtig ist, auch dann sofort gesehen zu werden«, weisen die Beamten auf höchste Sicherheit im Verkehr hin.

Artikel vom 18.11.2005