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Gehölzarbeiten am »Schnakenpohl« beginnen jetzt


Varl (WB). An diesem Wochenende beginnen umfangreiche Gehölzarbeiten im Naturschutzgebiet »Schnakenpohl« in Varl.
Die Arbeiten finden im Auftrag des Kreisumweltamtes als unterer Landschaftsbehörde statt. Das Umweltamt kümmert sich um den Zustand und die positive Entwicklung aller Naturschutzgebiete im Kreis, und hier ist für den Schnakenpohl dringender Handlungsbedarf gegeben.
Nachdem der stark verlandete See bereits seit den sechziger Jahren auszutrocknen drohte, wurde er 1974 neu ausgebaggert. Inzwischen ist die Verlandung wieder weit fortgeschritten. Der Teichschlamm verringert zunehmend die Wassertiefe, Sumpf- und Uferpflanzen wachsen bis weit in den See hinein. Grauweidengebüsch verdrängt am Ufer verschiedene seltene Arten wie etwa das Sumpf-Johanniskraut, das Sumpf-Blutauge und Wollgras. Und auch die ehemaligen Heideflächen sind verschwunden. Im Schatten der inzwischen hohen Birken und Kiefern fehlt sowohl der Heide, aber auch den noch erkennbaren Röthekuhlen das Licht für eine üppige Pflanzenentwicklung am Boden.
In den kommenden zwei Wochen wird nun in einem ersten Schritt die Gehölzzone des Süd- und des Ostufers stark zurückgenommen. Weitere Pflegemaßnahmen werden in Absprache mit dem Heimatverein Varl-Varlheide und dem Ortsheimatpfleger beziehungsweise dem Landschaftswächter folgen. Die Durchführung der Arbeiten übernimmt eine im Naturschutz versierte Fachfirma, die besonders behutsam vorgehen wird. Anders als bei traditionellen Forstarbeiten muss sämtliches Gehölzmaterial zerkleinert und aus dem Naturschutzgebiet entfernt werden, um sensiblen Bodenpflanzen eine neue Chance zu geben.

Artikel vom 19.11.2005