17.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Stadt will alte Immobilie
mit neuem Leben füllen

Kohlhase-Gebäude soll mehr als 400 000 Euro kosten

Von Ralf Meistes
Herford (HK). Die Stadt will die frühere Handelsschule Kohlhase kaufen. Mehr als 400 000 Euro soll die 1955 errichtete Immobilie kosten.

Eine Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen. Derzeit diskutieren die politischen Parteien über den Kaufpreis.
Seit langem ist die Stadt an dem Gebäude, das direkt neben dem MARTa-Museum an der Goebenstraße steht, interessiert. Die ursprüngliche Idee, dort das Depot für die Kunstwerke einzurichten, wurde wieder verworfen, da die Räumlichkeiten für diesen Zweck ungeeignet sind.
Der Anblick des renovierungsbedürftigen Gebäudes ist den Verantwortlichen bei der Stadt ein Dorn im Auge. Nachdem die Goebenstraße inzwischen neu gestaltet, das Elsbach-Haus erneuert und das Museum gebaut wurden, wirkt die alte Handelsschule in dem Ensemble deplatziert.
Im Juli des Jahres 2003 hatte der Bauausschuss das Areal als »Gemeindebedarfsfläche mit der Zweckbindung Kultur« ausgewiesen. Eine Entscheidung, die bei dem Haus-Eigentümer, Hans-Michael Kohlhase, für Verdruss gesorgt hatte.
Nach Informationen des HERFORDER KREISBLATTes soll in das Gebäude, sobald es sich in städtischem Besitz befindet, kräftig investiert werden, um es anschließend als Bürogebäude zu vermieten. Dazu müsste der 2003 gefasste Beschluss über das 820 Quadratmeter große Grundstück wieder rückgängig gemacht werden.
Es stellt sich allerdings die Frage, warum die Stadt ein solches Angebot vorhalten möchte. Wenn die Vermietung von Büroräumen an dieser Stelle so lukrativ ist, könnte auch ein privater Investor diese Aufgabe übernehmen. Hierüber wird politisch ebenfalls noch beraten.
Das Gebäude an der Goebenstraße wurde bis 1975 als Schule genutzt.

Artikel vom 17.11.2005