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Bethel wird Zentrum für Diakonie

Kirchliche Hochschulen schließen sich zum 1. Januar 2007 zusammen

Unterzeichnet heute den Vertrag: Präses Alfred Buß.
Bielefeld/Wuppertal (WB/lnw). Die kirchlichen Hochschulen in Bielefeld-Bethel und Wuppertal schließen sich zum 1. Januar 2007 zusammen. Heute werde der Gründungsvertrag für eine Hochschule an zwei Standorten von Präses Nikolaus Schneider (Rheinland), Präses Alfred Buß (Westfalen) und Friedrich Schophaus, Vorstandsvorsitzender der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, unterzeichnet, teilte die Evangelische Kirche von Westfalen in Bielefeld mit.
Die rheinische und die westfälische Landeskirche sowie die Stiftung Anstalt Bethel werden Träger der vereinigten Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel sein. Dies sei eine »wegweisende Möglichkeit«, vor dem Hintergrund sinkender Einnahmen Kräfte zu bündeln, sagte der Sprecher der Landeskirche, Andreas Duderstedt.
Künftig solle in Wuppertal weiterhin das Studium der Theologie mit dem Pfarramt als Berufsziel angeboten werden, hieß es. Der mittlerweile 100 Jahre alte Standort Bethel werde ein Zentrum der Diakoniewissenschaft.
Bethel war 1905 von Pastor Friedrich von Bodelschwingh als Theologische Schule Bethel gegründet worden. Den heutigen Namen Kirchliche Hochschule trägt die ausschließlich kirchlich finanzierte Einrichtung seit 1969. Die Kirchliche Hochschule gehört zu den von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, die mehrere tausend Menschen etwa in Kliniken, Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe sowie der Psychiatrie betreuen.
Die Kirchliche Hochschule Wuppertal wurde 1935 von der Bekennenden Kirche gegründet. Noch am Tag ihrer Eröffnung im Wintersemester 1935/36 wurde sie von den Nationalsozialisten verboten, konnte aber ihre Tätigkeit bis zum Frühjahr 1941 illegal fortsetzen. Im Wintersemester 1945/1946 nahm die Kirchliche Hochschule Wuppertal ihre Arbeit wieder auf.

Artikel vom 17.11.2005