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Kraftfahrer streitet
Vergewaltigung ab

Prozess-Auftakt am Bielefelder Landgericht


Rheda-Wiedenbrück/Bielefeld (uko). Ein Kraftfahrer aus Bayern muss sich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor dem Landgericht verantworten. Im Zeitraum von Mai 1999 bis Mai 2000 soll seine damalige Wohnung in Rheda-Wiedenbrück der Tatort gewesen sein.
Opfer der Vergewaltigung soll die Tochter eines früheren Arbeitskollegen des 38-jährigen Mannes gewesen sein. Der Angeklagte Andreas S. (alle Namen geändert) stritt gestern zum Prozess-Auftakt alle gegen ihn gerichteten Vorwürfe ab. Das heute 16-jährige Mädchen hatte sich erst kürzlich offenbart, hatte von dem Missbrauch durch den Freund und Kollegen ihres Vaters berichtet. Die Tat sei entweder 1999 oder im Jahr 2000 geschehen, lauteten die vagen Angaben. Andreas S. arbeitete seinerzeit in einer Wiedenbrücker Spedition, war dort als Fahrer und als Lagerist beschäftigt. Hin und wieder, so bestätigte er am Dienstag, habe er auch die damals zwölf Jahre junge Caroline mit auf seine Tagestouren genommen. Das Mädchen habe sich auch in einem Fall in seiner Dachgeschosswohnung aufgehalten. Dabei sei es jedoch zu keinerlei sexuellen Übergriffen gekommen. Demgegenüber hatte die Schülerin sogar von einer Vergewaltigung gesprochen. Die 3. Große Strafkammer nahm sich viel Zeit, um das angebliche Opfer zu vernehmen. Kammervorsitzender Reinhard Kollmeyer hatte schon zu Beginn angedeutet, dass die Anklage auf wackligen Füßen stehen könne. Das Verfahren soll nun am Dienstag der kommenden Woche fortgesetzt werden.

Artikel vom 16.11.2005