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Das »In« quietscht noch etwas

Teutonia lädt am 18. Dezember zum Weihnachtskonzert in die Kirche ein

Von Maike Stahl (Text)
und Mario Berger (Foto)
Schlangen (SZ). Ganz auf Weihnachten eingestellt sind schon jetzt die drei Chöre des Gesangvereins »Teutonia Schlangen«. Seit drei Wochen proben Jung und Alt für das große Weihnachtskonzert am Sonntag, 18. Dezember, von 19 Uhr an in der evangelisch-reformierten Kirche in Schlangen.

»Am Anfang der Proben, als es noch so warm draußen war, ist es vielen ganz schön schwer gefallen, sich schon auf Weihnachtslieder einzulassen«, räumt Chorleiter Johannes Christian Wulf ein. Aber inzwischen habe die vorweihnachtliche Stimmung bei den meisten Sängern der Teutonia-Chöre Einzug gehalten.
So auch bei den jüngsten Beteiligten des Konzertes, das unter dem Motto »Vom Himmel hoch« steht. Die zweite Gruppe des Kinderchores beispielsweise knöpft sich nach dem Aufwärmen und Einsingen noch einmal die »Weihnachtsbäckerei« vor. Einige können den Text des Liedermachers Rolf Zuckowski bereits auswendig, andere fummeln noch ihre Noten aus der Tasche, als bereits die zweite Strophe begonnen hat. Kein Wunder, dass der Chorleiter mit dieser Version des beliebten Kinder-Weihnachtsliedes noch nicht zufrieden ist.
»Also wir machen das jetzt noch mal langsam«, unterbricht er die an diesem Tag rein weibliche Schar des Nachwuchschores. Er feilt mit ihnen an dem »Ei« das kurz und knapp und nicht etwa langgezogen »vorbei« fliegen soll und übt das »In« zu Beginn des Refrains, bis es nicht mehr »quietscht«. Am Flügel stimmt er das Lied zum zweiten Mal am Klavier an, und es klingt schon sehr viel besser. Doch zufrieden ist Johannes Christian Wulf immer noch nicht. »Das ÝtÜ bei ÝgespanntÜ muss genau gleichzeitig kommen, sonst klingt das nicht«, erläutert er seinen Schülerinnen, die auch diese Passage unverdrossen noch dreimal proben, bis auch das »verbrannt« auf Handzeichen fast exakt gleichzeitig ausklingt.
Bei der temporeichen dritten Version darf nun auch mitgeklatscht werden und spätestens jetzt sind alle Sängerinnen richtig bei der Sache. Ihr Chorleiter strahlt: »Geht doch.« Das nächste Lied kann angestimmt werden.
Der Kinderchor wird sich laut Wulf mit allen drei Gruppen am Weihnachtskonzert beteiligen. »Die Älteren werden auch zum ersten Mal mehrstimmig singen«, kündigt Wulf an. Sie werden außerdem zwei Gospels anstimmen und sich dem Publikum mit Soli vorstellen.
Die Männer und Frauen von Teutonia sowie der Chor Neutonia werden Weihnachtslieder aus unterschiedlichen Epochen vortragen. »Insgesamt wird das Spektrum vom 16. Jahrhundert bis in die Moderne reichen«, kündigt der Chorleiter an. Und natürlich wird es auch zumindestens ein Lied geben, in denen die Kinder mit den Erwachsenen gemeinsam auf der Bühne stehen.

Artikel vom 16.11.2005