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Nun schneller auf der
Startrampe in die Welt

Ausbau der Kreisstraße 37 verkürzt Anfahrtszeit

Von Heinz-Peter Manuel
Büren (WV). Freie Fahrt zum Flughafen: In strömendem Regen haben gestern Landrat Manfred Müller, Bürens Bürgermeister Wolfgang Runge sowie Reinold Stücke als Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft und Flughafengeschäftsführer Fritz Henze eine neue Spange zur besseren und schnelleren Anbindung der Autobahn 44 an den heimischen Airport in Ahden freigegeben.

In nur gut dreimonatiger Bauzeit ist eine 700 Meter lange Verlängerung der Kreisstraße 37 entstanden, die allen Flughafennutzern, die den Airport (»Paderborns Startrampe in die Welt«) von der Autobahn aus erreichen wollen, eine deutlich bequemere und kürzere Anfahrt ermöglichen.
»Damit wird auch der Bereich Nordhessen besser angeschlossen«, stellte Landrat Müller einen wesentlichen Vorteil dieser neuen Anbindung heraus. »Das Rendezvous von Pkw und Flugzeug wird erleichtert«, nannte Müller einen Aspekt der rund eine Million Euro teuren Straße. Der Flughafen werde attraktiver, wenn das Rendezvous erleichtert werde. Beim heimischen Airport hoffe man auf 1,3 Millionen Fluggäste.
Vervollständigt wird die Situation durch einen Kreisverkehr mit einem Durchmesser von rund 50 Metern im Kreuzungsbereich der Kreisstraße 37 mit der Landstraße 637. Der erste Spatenstich erfolgte hier bereits im Juni.
Zum Komplettpaket gehört ein weiterer »Kreisel« (Durchmesser 40 Meter) an der Wewelsburger Kreuzung. Die Arbeiten haben Mitte September begonnen. Noch bis Ende Dezember wird die vorhandene Kreuzung für etwa 300 000 Euro umgebaut.
Die Arbeiten an der neuen Zufahrt begannen erst, nachdem das Westfälische Museum für Archäologie die Grabungsarbeiten an der Neubaustrecke abgeschlossen hatte. Dr. Sveva Gai und Dr. Daniel Bérenger vom Westfälischen Museum für Archäologie hatten die interessanten Funde der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Abschnitt der Neubaustrecke der K 37n liegt die Wüstung »Schattenhusen«, die vor dem Straßenbau untersucht werden musste. Die Grabung bestätigte mit interessanten Funden die 500-jährige Geschichte der Ansiedlung von 750 bis 1250 nach Christus.
75 Prozent (975 000 Euro) der Ausbaukosten trägt das Land, den Rest zahlt der Kreis Paderborn. Landrat Müller dankte dem Baron von und zu Brenken, über dessen Land die neue Trasse führt.
Aus Bürener Sicht ist die neue Verbindung attraktiv, weil sie auch die Anfahrt zum Gewerbepark am Flughafen erleichtert, sagte Bürgermeister Wolfgang Runge. Sie werde von den dort ansässigen Unternehmen sehr gern gesehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafengesellschaft, Reinold Stücke, wünschte sich gestern eine Verbesserung der Anbindung in Richtung Norden, deren Zustand er als »miserabel« bezeichnete.

Artikel vom 16.11.2005