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Brandschutz mit Kontinuität

Bernhard Lücke löst Wilhelm Hecker als Kreisbrandmeister ab

Von Franz-Josef Herber (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Kreis Paderborn (WV). Wachablösung mit Kontinuität bei der Feuerwehr im Kreis Paderborn! Bernhard Lücke hat gestern sein Amt als Kreisbrandmeister angetreten. Der 52-Jährige löst Wilhelm Hecker ab, der mit Vollendung des 60. Lebensjahres in den Ruhestand tritt.

Und so war es kein Zufall, dass die Einführung des »Neuen« genau auf den Geburtstag des »Alten« fiel. Landrat Manfred Müller gratulierte Hecker zum »61.« und lobte seine besonderen Charaktereigenschaften wie Verlässlichkeit, Gradlinigkeit und Zielstrebigkeit. Müller: »Durch Ihre ruhige und besonnene Art haben Sie mit dazu beigetragen, dass einvernehmliche Lösungen gefunden wurden, dass die Zusammenarbeit kameradschaftlich geprägt war und ist.« Besonders vor dem Hintergrund des 11. September habe Hecker den Katastrophenschutz stärker ins Blickfeld genommen. Darüberhinaus, so der Landrat, habe er sich unter anderem um einen effektiven Brandschutz für den Eggetunnel bemüht, den Aufbau der Bezirksreserve vorangetrieben und die Zusammenarbeit mit den britischen Streitkräften verstärkt. Zudem habe er sich eingesetzt bei der Beschaffung von Sonderfahrzeugen und Geräten, bei der Erarbeitung von Sonderbrandschutz-Bedarfsplänen und der Einrichtung des Übungsplatzes auf dem Gelände der ehemaligen Nato-Kaserne in Büren-Stöckerbusch. Bei all diesen Verdiensten war es keine Überraschung, dass Müller Wilhelm Hecker zum Ehren-Kreisbrandmeister ernannte. Als Geschenk erhielt er einen Brieföffner. Das ursprünglich geplante Präsent, ein Jagdmesser, wollte Müller wegen des neuen Waffenrechts nicht unbedingt mit ins Kreishaus bringen.
Bei der immer wieder betonten Wichtigkeit der Kontinuität im Brandschutz des Kreises Paderborn war die Ernennung des bisherigen Stellvertreters Bernhard Lücke die logische Folge. Der Landrat ist sich sicher, dass der Rettungsassistent aus Fürstenberg in seiner neuen, ehrenamtlichen Aufgabe Ausgewogenheit, Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit zeigt. Müller kündigte an, zusammen mit Lücke weiterhin am Thema »Krisenstab« zu arbeiten und es zu intensivieren. Dieses Problem sei vielschichtig und das Wissen vieler Fachleute aus allen technischen Hilfsdiensten nötig, um in einem extremen Notfall die Bevölkerung so gut wie möglich zu schützen und versorgen zu können.
Um die unterschiedlichsten Aufgaben im Brandschutz vernünftig bewältigen können, hat der Kreis dem neuen Brandmeister erstmals zwei Stellvertreter zur Seite gestellt: Elmar Keuter, Gemeindebrandinspektor aus Altenbeken und Ralf Schmitz, Leiter der Paderborner Feuerwehr.

Artikel vom 16.11.2005