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Erinnerungen an eine wohl behütete Kindheit

Kindergarten Brede: gut besuchter Tag der offenen Tür anlässlich des 50-jährigen Bestehens

Blickten zurück auf eine lange Kindergartengeschichte: Schwester Veronika Amrhein (2.v.l.) und Irmgard Menne, die von 1969 bis 1972 im Kindergarten als Erzieherin arbeitete, gemeinsam mit Michelle Zeihe und Noah (3). Foto: Becker
Von Frederik Becker
Brakel (WB). Um in alten Erinnerungen zu schwelgen und auf eine lange Geschichte zurückzublicken, feierte der Kindergarten Brede seinen 50. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür. Die Einrichtung wurde zwar bereits Ende des 19. Jahrhunderts gegründet und ist damit schon 112 Jahre alt, im November 1955 konnte jedoch erst das eigene Kindergartengebäude bezogen werden. Zuvor waren die Kinder in den Klosterräumen betreut worden.
Wie das WESTFALEN-BLATT bereits ausführlich berichtete, ist der Bredenkindergarten damit einer der ältesten im Kreis und hat auch für zahlreiche Brakeler eine Bedeutung. Viele der Anwesenden waren einst selbst »Bredenkinder« und konnten so am Tag der offenen Tür Veränderungen erleben, Erinnerungen auffrischen und sich auf Fotowänden die lange Geschichte des Kindergartens anschauen.
Kindergartenleiterin Schwester Veronika Amrhein begrüßte alle Kinder und Erwachsenen ebenso wie Schwester Theres-Mary. Reinhard Riepe von der Stadtverwaltung gratulierte in einer Ansprache zum »50.«. Und auch H. Kroll von der Fachschule für Sozialpädagogik in Brakel, die mit dem Kindergarten zusammenarbeitet und Schwester Diethild aus Warburg reihten sich in die Gratulantenschar ein.
Johannes Wiesemann trug ein Gedicht vor, das die Geschichte des Kindergartens reflektiert. Selbstverständlich hatten sich auch die Kinder wochenlang auf das Jubiläum vorbereitet und stellten in einer Spielszene die Geschichte und den Alltag im Kindergarten dar. Bei Kaffee und Kuchen bot sich anschließend die Gelegenheit zu Gesprächen und Gedankenaustausch. »Wir haben derzeit gut 100 Kinder und freuen uns, dass die Eltern Wert auf eine gute Erziehung legen«, berichtet Schwester Veronika.
Anlässlich des Jubiläums fanden sich auch zahlreiche ehemalige Erzieherinnen unter den Besuchern. »Es ist erstaunlich zu sehen, wie viel sich doch verändert hat. Andererseits begegne ich hier auch vielen bekannten Gesichtern«, erzählt etwa Irmgard Menne, die von 1969 bis 1972 im Breden-Kindergarten arbeitete.
Doch das Jubiläum diente keinesfalls nur zum Rückblick: Der fortschrittliche Geist zeigte sich anschließend beim St. Martins-Umzug. Die Stadtkapelle Brakel begleitete die kleinen Fackel- und Laternenträgern mit bekannten St.-Martins-Liedern.

Artikel vom 15.11.2005