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Realschüler packen eifrig Kartons

Kinder in Osteuropa sollen liebevolle Weihnachtsgeschenke bekommen

Von Annalena Froböse
Enger (EA). Wie schon in den vergangenen sechs Jahren trägt das Ehepaar Christa und Gerhard Uphaus aus Enger auch dieses Mal wieder erheblich zu der Sammelaktion »Weihnachten im Schuhkarton« bei.

Regionale Unternehmen sowie private Familien können den Kindern in armen Ländern mit Kleinigkeiten in liebevoll verpackten Kartons eine Freude machen. Auch einige Schulklassen engagieren sich und bringen ihre gesammelten Geschenke zu Familie Uphaus, wo diese aufbewahrt werden.
Die Klasse 7a der Realschule Enger nimmt an dieser Aktion schon zum zweiten Mal teil. »Die Idee kam von den Schülern selber, nachdem sie durch einen Flyer auf das Projekt aufmerksam geworden sind.«, erklärte die Klassenlehrerin Roswitha Schröder-Deter stolz. Heute werden die letzten Kartons angenommen.
Seit Mitte Oktober haben sich schon mehr als 600 Geschenkpakete alleine bei Familie Uphaus angesammelt. Bei ihrem Besuch wird der Klasse ein Film vorgeführt, in dem die Verteilung der Geschenke an die Kinder gezeigt wird. So wird den Schülern noch einmal bewusst, was sie mit ihrem Einsatz bewirken können. »Aufgrund schlechter Erfahrungen und um Enttäuschungen bei den Kindern zu vermeiden, müssen wir jedes Paket überprüfen, bevor es weitergeschickt wird.«, berichtete Dorothee Hirsch, die schon seit mehreren Jahren gerne mithilft. Freiwillige Gemeindeglieder der Landeskirchlichen Gemeinschaft sortieren gebrauchte oder kaputte Gegenstände aus und füllen fast leere Kartons mit privaten und Spenden von Engeraner Kaufleuten auf. In den Paketen finden sich Kleidungsstücke, Spielsachen, Süßigkeiten und Schulsachen.
Aber auch Menschen, die kein eigenes Päckchen zusammenstellen, können helfen. Mit einer Spende von 20 Euro kann jeder eine Partnerschaft für ein Paket übernehmen. Besonders über selbst gestaltete Karten mit persönlichen Grüßen und Fotos freuen sich die Kinder in den Entwicklungsländern.
Die größte Motivation für alle Beteiligten ist jedes Jahr wieder die strahlenden Gesichter der Menschen zu sehen, die wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem Leben ein Weihnachtsgeschenk in der Hand halten.

Artikel vom 15.11.2005