15.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Grube überrascht

Köpfe mit großen Augen: Auch solche auffälligen Objekte werden in Enger ausgestellt.

Galerie des Gerbereimuseums: neue Ausstellung

Enger (vz). Mit einem jungen, aber sehr vielseitigen und eigenwilligen Künstler macht die Galerie des Gerbereimuseums in einer neuen Ausstellung von Sonntag an auf sich aufmerksam. Nils El Grube aus Detmold zeigt »Wesentliches«.

Er präsentiert eine »Anzahl neuer Objekte, die fast ausschließlich im Jahr 2005 entstanden sind«, erklärte Grube gestern. Die Objekte werden durch eine Auswahl relevanter Zeichnungen und Skizzen ergänzt. Zentrales Thema der Arbeiten ist das aktuelle Zeitgeschehen, die Übermittlung von Informationen und deren Verarbeitung. Durch ihre sehr direkte Bildsprache sind die Skulpturen leicht unserer Medienkultur zuzuordnen. Im Kontrast dazu stehen Technik und Material, alle Arbeiten sind aus Holz und die meisten aus dem vollen Stamm geschnitzt. Der Werkstoff Holz und seine Bearbeitung sind so alt wie die Menschheit selbst und haben in allen Kulturen ihre eigene Tradition.
In dieser neuen Ausstellung werden so zwei universelle Formen der Kommunikation, einerseits die elektronischen Medien und andererseits die figürliche Bearbeitung von Holz, miteinander verschmolzen. Die Schnelllebigkeit der unendlichen Bilderflut, mit der die Menschheit heute immerzu konfrontiert werde, solle hier abrupt anhalten und sich dann in einer Form präsentieren, die eher aus einer längst vergangenen Zeit und anderen Kulturformen bekannt ist, sagt Grube weiter.
Laut Ausstellungsorganisator und künstlerischem Leiter Michael Freiburger handelt es sich bei der Grube-Schau um den Höhepunkt der Ausstellungen in diesem Jahr. Grube selbst fertigte die Arbeiten exta für die Engeraner Ausstellung an. Eröffnung: Sonntag, 20. November, um 11.30 Uhr.

Artikel vom 15.11.2005