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Für die Arbeit mit Demenzkranken

Adventssammlung des Diakonischen Werkes startet am 19. November

Bad Oeynhausen (WB). In der Zeit vom 19. November bis zum 10. Dezember führt das Diakonische Werk im Kirchenkreis Vlotho die Adventssammlung durch. In vielen Gemeinden des Kirchenkreises bitten die ehrenamtlichen Sammler an der Haustür um eine Unterstützung der diakonischen Arbeit.

»Wer spendet, unterstützt damit Hilfsangebote, die dringend auf Zuschüsse und Fördermittel angewiesen sind«, sagt Pfarrer Andreas Sikner, Theologe im Vorstand des Diakonischen Werks. Die Einrichtung unterhält verschiedene Beratungsangebote für Jugendliche, Familien und Suchtkranke. »In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Senioren- und Demenzberatung. Das Netzwerk Demenz will eine umfassende, ganzheitliche und langfristige Versorgung für demenzkranke Menschen im Kirchenkreis ermöglichen.«
Dazu dient zunächst eine Gedächtnissprechstunde, durch die eventuell vorhandene Demenzerkrankungen bei den Betroffenen diagnostiziert und mögliche Behandlungswege aufgezeigt werden können. Besondere Trainings des Kurzzeitgedächtnisses unterstützen besonders die Gehirnbereiche, die mit zunehmendem Alter oder krankheitsbedingt abnehmen. Ein häuslicher Besuchsdienst mit freiwilligen Pflegepartnerinnen, die vom Diakonischen Werk geschult und begleitet werden, geht in die betroffenen Familien und übernimmt die Betreuung für einige Stunden bis zu einem Tag.
Darüber hinaus finden Angehörige geeignete Entlastungsangebote, damit demenzkranke Menschen möglichst lange im häuslichen Umfeld gepflegt und betreut werden können. Aus den Teilnehmern an einer Schulungsreihe für pflegende Angehörige hat sich ein seit zwei Jahren bestehender Gesprächskreis entwickelt. Diese Gruppe trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat und dient einerseits dem allgemeinen Austausch, andererseits aber auch zur Information über demenzspezifische Themen. Ansprechpartner für das Netzwerk Demenz ist Volker Kamlage. Er ist beim Diakonischen Werk unter & 0 57 31 / 25 23 82 erreichbar.
Zur Sicherung der diakonischen Arbeit hat das Diakonische Werk im Jahr 2001 eine Förderstiftung gegründet. Die Erträge daraus unterstützen kontinuierlich solche Angebote, für die die Diakonie keine Kostenerstattung erhält. Pfarrer Andreas Sikner: »Ob als direkte Spende bei der Sammlung oder als Zustiftung mit Langfristwirkung - die diakonische Arbeit bleibt auch in Zukunft auf die Unterstützung der Bürger angewiesen.«

Artikel vom 16.11.2005