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Sorge um Erhalt der Schule Westrup


Von Dieter Wehbrink
Westrup (WB). Viel Aufregung gab es in den vergangenen Monaten in der Schule Westrup. Grund, so Schulleiterin Doris Schwier, waren »die fast wöchentlich geänderten Erlasse des NRW-Kultusministeriums zur Zukunft kleiner Grundschulen.« Die Westruper Einrichtung betreut »nur« 130 Kinder mit weiter sinkender Tendenz und ist deshalb besorgt.
Die neue Landesregierung und habe ständig ihr Konzept geändert, übte Schwier Kritik. »Erst hieß es, alle einzügigen Grundschulen werden geschlossen. Dann wurde auf Anderthalb-Zügigkeit aufgestockt. Danach gab es wieder eine Änderung: Mindestens acht Klassen mit 24 Schülern - also 192 gesamt - wären notwendig.« Auch dies sei wieder geändert worden, so die Schulleiterin. »Jetzt sollen kleine Grundschulen offensichtlich erhalten bleiben, dafür droht aber die Streichung der Schulleiterstellen. Die Lehrer könnten von von Schule zu Schule fahren, um den Unterricht zu gewährleisten.«
Eine weitere Änderung ergebe sich für die Grundschule Westrup durch den Weggfall der Schulbezirksgrenzen. Auch Eltern von außerhalb können ihre Kinder in Westrup anmelden, müssen aber die Fahrtkosten selbst übernehmen. Allerdings können auch »Westruper Kinder« woanders eingeschult werden. »Zurzeit unterrichten wir bei uns acht Schüler, die aus einem anderen Schulbezirk kommen«, sagte Doris Schwier.
Schulpflegschaftsvorsitzender Uwe Trox vertrat die Ansicht, dass der Erhalt der Grundschule Westrup wohl nicht davon abhängig gemacht werde, dass hier eine Offene Ganztagsgrundschule entstehe. Allerdings stelle ein solcher Schritt zweifellos eine Stärkung der Einrichtung dar. »Deshalb sollte die Schulkonferenz am Mittwoch beschließen, die Offene Ganztagsgrundschule zu beantragen«, meinte Trox.
Wie am Montag in Westrup bekanntgegeben wurde, hat die Schulkonferenz in Levern bereits beschlossen, vorsorglich eine Offene Ganztagsgrundschule zu beantragen.

Artikel vom 16.11.2005