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Offene Fragen trotz Ende der Negativ-Serie

Basketball-Landesliga: Kirchlengern - Warburg 88:89

Warburg (kra). Ein hauchdünner 89:88 Auswärtssieg in Kirchlengern stoppte die Niederlagenserie der Warburger Landesliga-Basketballer. Dennoch bleiben viele Fragen nach der wahren Spielstärke der Kamuf-Truppe unbeantwortet.
Die gezeigte Leistung der Postler hatte über weite Strecken nur Bezirksliganiveau, wobei dann der unbändige Siegeswille und die Zielgenauigkeit eines Torsten Schutte den Ausschlag gaben, dass die Warburger nicht mit einem weiteren Spielverlust gen Heimat ziehen mussten.
Das Tabellenschlusslicht schien nicht allzu stark für die angereisten Postler zu sein. Ein stark verjüngtes Gastgeberteam stellte die Warburger Spieler aber schon gleich nach dem Anwurf vor gravierende Probleme.
Kamuf und Co wurden von den Rot-Weißen immer wieder rasch umkurvt. Diese hatten ihre Hände überall und sorgten mit einigen Steals für lautstarke Freudenbekundungen auf der eigenen Spielerbank. Die Postler freilich schauten immer häufiger dem verloren gegangen Ball hinterher. Ihre Defense schwamm und kaum ein Rebound wollte klappen. Klar, dass Kamuf und Kollegen das erste Viertel mit 17:26 abhaken mussten.
Das zweite Viertel schien besser zu laufen, in Front gehen konnten die Gäste dennoch nicht. Bis zur Pause kamen sie auf ein 38:44 heran und ließen die heimischen Zuschauer mutmaßen, dass der Tabellen-Letzte an diesem Sonntagnachmittag ihren ersten Saisonsieg feiern würde.
Nach dem Seitenwechsel geschah auf beiden Seiten erst nicht viel. Während die Hausherren weiterhin Dampf machten, werkelten die Postler ein wenig hektisch vor sich hin. Und so schlecht war dieses Geschiebe gar nicht, denn die Gäste kamen auf einmal den Hausherren verdächtig nahe. Bis auf einen Zähler holten Kamuf und Kollegen auf, dann begann Quarter Vier.
„Endlich«, dachte man anschließend auf Seiten der Gelbhemden. Denn diese spielten auf einmal so, wie es ihre Fans eigentlich gewohnt waren. Der Ball wurde zielgenau gepasst, und kreiste anschließend von Spieler zu Spieler. Waren die Gastgeber ausreichend irritiert, donnerte die rote Kugel durch die Kirchlengerner Reuse und ließ die Hausherren erzittern. Vier Minuten vor dem Ende war der Post-SV auf ein 81:72 Zwischenresultat enteilt. Doch was war das? Leichtsinn oder Nervenflattern?
Die Kampfeslust der Rot-Weißen flammte erneut auf, die Gastgebertruppe holte ihrerseits kräftig auf. Drei gelungene Freiwürfe der Youngster brachten sie mit zwei Zählern in Front. Das war`s dann wohl wieder für die Diemelbaskets, oder?
Nein, denn nun stürmte Torsten Schutte von der rechten Seite her auf den Korb von Kirchlengern zu. Kurz vor der Dreipunktelinie hob der Student vom Boden ab und ließ den Ball auf das Brett der Hausherren zurasen. Lähmende Stille breitete sich aus und wurde durch einen lauten Jubelschrei von der Gästebank her beendet. Die Kugel flutschte durch die Maschen und sorgte für einen knappen 89:88 Erfolg des Post-SV Warburg.
Dennoch blieben viele Fragezeichen offen. Eine davon aber wird schon in vierzehn Tagen beantwortet werden. Dann stehen die Kamuf-Cracks wieder auf fremden Parkett. Der TV Gütersloh ist deutlich stärker einzuschätzen, als der Tabellenletzte. Können sich die Warburger erneut und auch deutlicher behaupten, geht es mit ihnen definitiv aufwärts!
Post-SV Warburg: Sohnefeld (21), Wiens (6), Faupel (16), Kamuf (18), Rose (15), Strübig (7), Münninghoff (3), Schutte (3), Fischer, Lücking.

Artikel vom 16.11.2005