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»Bad Oeynhausen? Nie gehört...«

Verbandsliga: Erfolgsserie in Gefahr - Top-Team Westfalia Rhynern zu Gast bei FCO

Von Alexander Grohmann
Bad Oeynhausen (WB). »Die waren ganz schön hochnäsig«, erinnert sich Holm-Holger Hebestreit. Als der FCO-Kicker mit seinen Kollegen während der Mallorca-Mannschaftsfahrt im Sommer auf Spieler von Westfalia Rhynern traf, blickte man in fragende Gesichter. »Bad Oeyn-was?« Bis nach Rhynern hatte sich der frische Verbandsliga-Aufstieg des FC Bad Oeynhausen scheinbar noch nicht herum gesprochen.

»Wenn sie am Sonntag wieder nach Hause fahren, können sie unseren Namen korrekt aussprechen«, verspricht Hebestreit. Der FCO-Hüne will mit seinem Team den nächsten Erfolg in der Verbandsliga landen. Nach zuletzt zwei schwächeren Auftritten gegen Neuenkirchen und in Hövelhof ist dafür am Sonntag aber eine Leistungssteigerung nötig.
Denn: In Bad Oeynhausen weiß man sehr wohl um die Stärke des Gegners. Trainer Michael Bühlmann hat nicht nur von Ex-Dortmund-Profi Uwe Grauer gehört, der bei den Westfalen die Defensive mit all seiner Routine organisiert. Auch der Sturm ist richtig respekteinflößend. »Die drei Angreifer haben zusammen schon 17 Tore in dieser Saison erzielt«, so »Bühle«. Besonders Florian Gehrmann, auf dessen Konto schon sieben Tore verbucht sind, ist brandgefährlich. »Das ist eine Mannschaft, die ganz anders einzustufen ist als die Gegner, die wir zuletzt hatten«, zählt der Coach Rhynern zu den Top-Teams der Liga. Trotz der jetzt schon sieben Spiele anhaltenden FCO-Erfolgsserie: »Rhynern ist für mich ganz klar der Favorit.«
Auch deshalb findet es Bühlmann kurios, dass der FCO zurzeit nur zwei Zähler weniger auf dem Konto hat als Rhynern (19). »Mit einem Sieg könnten wir die sogar überflügeln.« Bühlmann kann sich vorstellen, dass sich am Sonntag ein attraktives Spiel entwickelt. »Mit einem Punkt werden die bei uns sicher nicht zufrieden sein. Rhynern wird offensiver ins Spiel gehen als unsere letzten Gegner.« Dadurch würden auch für den FCO größere Räume entstehen.
Nur hinter Manndecker Benjamin Martin steht vor der Partie wegen einer wieder aufgebrochenen Fußverletzung ein kleines Fragezeichen. Kein Grund, um sich Sorgen zu machen: »Carsten Korff hat als Manndecker beim 1:1 in Hövelhof überragend gespielt«, ist der Kapitän zurzeit ohnehin in der Abwehr gesetzt. Ob die Glückssträhne auch über den ominösen 13. Spieltag hinaus anhält? Rhynern möchte das verhindern: »Die haben aus den Spielen gegen uns und Paderborn ganz klar sechs Punkte gefordert«, weiß Bühlmann. Ganz schön hochnäsig...

Artikel vom 12.11.2005