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Herford sorgt für eine
Bünder Mini-Krise

Kosecki, Wingert und Niedermeier treffen beim 3:0

Von Sebsatian Picht
Bünde (HK). Die Mini-Krise des Bünder SV geht weiter. Der Fußball-Landesligist verlor gestern das Kreisderby gegen den SC Herford mit 0:3 (0:1). Die vierte Niederlage in Folge für das Team von Rolf Kuntschik. »Diese Situation zermürbt mich«, sagte der Coach nach der verdienten Pleite im Lokalvergleich.

Den besseren Start erwischten allerdings die Gastgeber. Einen Freistoß von Manuel Taubert konnte SCH-Keeper Marc Erfkamp entschärfen. Anschließend wehrte der Herforder Torwart einen Schuss von Christoph Kosecki ab (10.). Danach taute der SC Herford auf und sendete nach einer knappen Viertelstunde ein erstes »Lebenszeichen«. Und das hatte es in sich. Wladimir Wingert zwang BSV-Torwart Michael Petschulat zu einer Glanzparade. Der Nachschuss von Wolf Niedermeier ging vorbei. Der erste Treffer fiel in der 26. Minute. Wojtek Kosecki erzielte mit einer Volleyabnahme das 1:0.
Nur wenig später hatte Bünde eine große Chance zum Ausgleich, als Toni Yeung schoss. Doch Alexander Ritter köpfte den Ball kurz vor der Linie aus der Gefahrenzone heraus (28.).
Nach dem Seitenwechsel war Herford die eindeutig bessere Mannschaft. Bünde musste neben den Ausfällen von Daniel Roth, Sven Rottmann, Marc Bredenkötter und Daniel Fischer nun auch noch das Fehlen von Christian Deutsch kompensieren, der wegen einer Beinverletzung nicht mehr weiter spielen konnte. Das 2:0 fiel in der 59. Minute. Niedermeier hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und Wingert, der gar nicht spielen sollte, traf. Keine 60 Sekunden später entschärfte Petschulat mit einer Glanztat einen Schuss von Sead Jusufi. Doch in der 63. Minute musste er erneut hinter sich greifen. Nach Steffen-Flanke traf Niedermeier zum 3:0. Der Lokalvergleich war entschieden.
Mit hängenden Köpfen verließen die BSV-Spieler anschließend den Platz und verschwanden möglichst schnell in der Kabine. Die vierte Niederlage in Folge. Jetzt darf man von einer Krise sprechen. Herford hatte dagegen allen Grund zum JubelnÊ-Êund das taten die Spieler des SCH mit Trainer Peter Kuckelkorn auch. Die Revanche für die Pokalniederlage ist geglückt und auch in der Tabelle hat Herford -Êzumindest nach Punkten -Êmit Bünde gleichgezogen. Über Siege der ganz besonderen Art können sich Wojtek Kosecki und Christian Schnitker freuen: beide besiegten ihre Brüder in Reihen des BSV und Wojtek zeigte Christoph, wie man Tore schießt.
SC Herfords Trainer Peter Kuckelkorn war zufrieden, blieb aber kritisch: »Wir hatten in einigen Phasen auch Glück und müssen uns weiter verbessern.«

Artikel vom 14.11.2005