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Verena Sommer beim
zweiten Dammhauskonzert

Werke von Mozart, Franck und Brahms in Laurentiuskirche


Von Anna Maria Hof
Bünde (BZ). Kammermusikliebhaber sind herzlich eingeladen zum zweiten Dammhauskonzert vom »Freundeskreis Bünder Dammhauskonzerte«. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 20. November, um 19 Uhr in der Laurentiuskirche statt. Zu hören sind Kompositionen für Violine und Klavier von Mozart, Brahms und Franck.
Es ist für den Veranstalter eine große Freude, eine Musikerin aus Klosterbauerschaft zu Gast zu haben: die Violinistin Verena Sommer. Mit ihrem Auftritt erhält die Tatsache, dass diese Kammermusikreihe nun ihr 30-jähriges Bestehen begeht, einen besonderen Schwerpunkt.
Verena Sommer wurde 1969 geboren, wuchs in einer musikbegeisterten Familie auf und begann schon mit vier Jahren, bei August Wilhelm Torweihe in Bünde Geigenunterricht zu nehmen. Es gehörte für sie bald zum musikalischen Alltag, mit den älteren Schwestern Viola, Dorle und Mechthild kammermusikalische Werke zu spielen. Mit sieben Jahren wurde sie zweifache Bundessiegerin beim Wettbewerb »Jugend musiziert« in der Solo- und Triobewertung. Elf Jahre war sie alt, als sie Jungstudentin an der Folkwanghochschule in Essen wurde. Danach und nach dem Abitur am Gymnasium am Markt studierte sie in Frankfurt/Main bei Professorin Ida Bieler.
Viele künstlerische Impulse erhielt sie durch Nathan Milstein, Rainer Kussmaul und Rony Rogoff. In dieser Zeit gewann sie den Wettbewerb der »Yamaha Foundation of Europe« und wurde unter anderem Stipendiatin des »Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft«.
Verena Sommer lebt als freischaffende Musikerin in Frankfurt. Sie wirkt in verschiedenen Ensembles mit, so zum Beispiel im »Ensemble Modern« in der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Radio Sinfonieorchester Frankfurt. Mit dem »Consortium Classicum« war sie in Rundfunk- und Fernsehprogrammen zu hören und zu sehen und nahm an Konzertreisen nach Südamerika und Sibirien teil.
Sie schätzt Sonderaufgaben wie die Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Ballettsensemble, geleitet von William Forsythe, zwischen 1998 und 2001. Den Aufführungen von Alter Musik in historischer Aufführungspraxis gilt ebenfalls ihr Interesse. Sie wird regelmäßig zu Projekten der »Akademie für Alte Musik« eingeladen und ist Mitglied des »Balthasar-Neumann-Ensembles«.
Mit dem ausgewählten Programm, der Sonate in G-Dur, Köchelverzeichnis 379 von Mozart; der Sonate in G-Dur opus 78 von Brahms und der Sonate in A-Dur von Franck hat Verena Sommer die von ihr mit lebhafter Freude ergriffene Gelegenheit, mit ihrer feinen und warmen Tongestaltung Werke von intensiver Leuchtkraft vor dem heimischen Publikum aufführen zu können.

Artikel vom 12.11.2005