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Es geht um normale Straße

Wie konnte man dort eine Kirche bauen?


Zum selben Thema:
Seit geraumer Zeit beobachte ich interessiert die geführte Diskussion in Bad Lippspringe um eine innerörtliche Entlastungsstraße. Ich kann gut verstehen, dass die betroffenen Anlieger von den Plänen nicht begeistert sind. Ich kann aber nicht akzeptieren, dass dies immer wieder dazu führt, falsche Behauptungen aufzustellen. Falsch ist, dass eine »Stadtautobahn« beziehungsweise eine Umgehungsstrasse (ähnlich der neuen B 1) geplant ist. Fakt ist, dass eine »normale« Straße zur Entlastung der Innenstadt geplant ist.
Falsch ist ebenso, dass die Anwohner der Maximilian-Kolbe-Straße so tun, als ob diese Pläne für sie völlig neu sind. Fakt ist, dass im Bebauungsplan aus dem Jahr 1978 (!) bereits eine Anbindung über diese Straße an die Heimatstraße vorgesehen war. Diese Planung wurde nie zurückgenommen. Wenn also die Meinung vorherrscht, eine »normale« Straße dürfte nicht an einem Kindergarten und einer Kirche gebaut werden, lautet die richtige Frage nicht: Wie kann man nur eine Straße an einem Kindergarten und einer Kirche planen? Sondern: Wie konnte man nur an einer immer schon geplanten Straße einen Kindergarten und eine Kirche bauen? Mehr Sachlichkeit und weniger Betroffenheitsemotionen sind bei diesem Thema angebracht.
Dr. WINFRIED STELLMACH
Bad Lippspringe

Artikel vom 12.11.2005