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Anspruchsvoll in Dur und Moll

»Bon Timbre« begeistert das Publikum in der Begegnungsstätte

Wehdem (wbh). »Bon Timbre« - das heißt: Guter Klang. Das heißt aber auch gute Stimmung, gute Laune und vor allem gute Musik. Den sieben jungen Männern zwischen 24 und 38 Jahren gelang am Samstagabend wieder einmal ein Volltreffer.

Zum fünften Auftritt kam »Bon Timbre« anlässlich des 15. Geburtstages des Stemweder Kulturrings in die Begegnungsstätte. Dort stellten die jungen Musiker in vier Stimmlagen ihr Können unter Beweis. »Wir singen anspruchsvoll in Dur oder Moll«, hieß es im ersten Stück, in dem sie auch versicherten: »Wir singen nur live.« Nachdem sie dann auch nur musikalisch aus dem »A-Capella-Gesetz« zitierten: »Du sollst deinen Kehlkopf loben«, wusste auch der letzte in der vollbesetzten Begegnungsstätte, dass sie hier A-Capella auf höchstem Niveau erlebten.
Im ersten Teil ihrer etwa zweistündigen Show stellte die Gruppe ihre neue CD vor. Von den Problemen der Liebe, oder besser der Männer, die diese mit der Liebe haben oder haben können, erzählten sie zwischen ihren Stücken und brachten Klassiker auf die Bühne wie »I«m just a Gigolo«, dem »schaurigen Liebeslied«, dem Backstreet Boys Hit »I want it that way« und auch ein »feuriges« Lied der Liebe - »Eternal Flame«. Was passiert, wenn schließlich aus Liebe Hassliebe wird, weil der eine dem anderen den Lieblingsjoghurt aus dem Kühlschrank klaut, beschrieben die Sänger mit einem Medley aus »I love to hate you«, »I will survive« und Robbie Williams' »Love Surprime« - selbstverständlich A-Capella.
Während die jungen Musiker vor der Pause im schwarzen Anzug und rotem Hemd auf der Bühne standen, traten sie danach in Polos und bequemeren Hosen auf - denn nun sollte es in den Urlaub gehen. Auf einem Flughafen warten die Männer auf ihren Flieger in den Süden. Musikalisch diskutierten sie nun über Lieblingsziele und die Vor- und Nachteile bekannter Reisegebiete. Nicht ohne die nötige »spitze Zunge« nahmen sie so manches (Aus-)Land auf die Schippe: Nach der Frage »Wann wird«s mal wieder richtig Sommer«, dachten sie über einen Urlaub bei »Barbara Ann« in den USA nach, zogen einen Bayernurlaub mit »Mund-Glockenspiel« in Erwägung und dachten auch daran, auf Balkonien beim »Kleinen grünen Kaktus« zu bleiben.
Mit dem Schlager »Im Wagen vor mir« verabschiedeten sich die Osnabrücker. Doch weil man nicht von Abschied sprechen soll, weil dieses zu traurig ist, freuten sie sich anschließend noch einmal auf »Wochenend' und Sonnenschein«, bevor sie traditionell mit ihrem Publikum das letzte Lied »Kein schöner Land« anstimmten.

Artikel vom 14.11.2005