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Favoritenrolle liegt
bei TuS N-Lübbecke

Pfänder sieht das Derby als Saison-Wendepunkt

Von Wolfgang Sprentzel
Lübbecke (WB). Vier Begegnungen in Folge musste in der Handball-Bundesliga der TuS N-Lübbecke als Verlierer beenden. Sowohl gegen den HSV Hamburg und VfL Gummersbach (in den beiden Heimspielen) als auch gegen den SC Magdeburg und THW Kiel (beide Male auswärts) wurde verloren.

»Es wird Zeit,« so TuS N-Trainer Jens Pfänder, »dass wir den Wendepunkt setzen.« Dafür kommt der Nachbar und Kreisrivale TSV GWD Minden, den der TuS heute Abend im 50. Aufeinandertreffen der beiden Vereine (die LÜBBECKER KREISZEITUNG berichtete bereits ausführlich) empfängt, gerade recht.
Im Lübbecker Lager strotzt man vor Selbstbewusstsein. Pfänder: »Die Frage nach dem Favoriten ist klar beantwortet: das sind wir. Das weiß auch die Mannschaft und wir nehmen diese Rolle an.«
Trainiert wurde nach dem Spiel in Kiel mehr oder weniger leger. Am Donnerstag war eine lockere Einheit angesetzt, am Freitag folgte eine Taktik-Schulung.
Die wichtigste Tatsache für Pfänder, der die Begegnung in der Ostseehalle schmunzelnd mit der Bemerkung abtat: »Die unwesentlichen Sachen liegen hinter uns, jetzt können wir uns auf wirklich wichtige Dinge vorbereiten.« war die, dass sich kein Spieler verletzt hat. Außerdem hatte er eine wichtige Erkenntnis gewonnen. »Nico Greiner kann sehr wohl zu einer Alternative für Patrick Fölser am Kreis werden. Gegen Kiel hat er seine Cahnce bekommen und diese auch genutzt. Das macht es mir leichter, ihn auch in Stresssituationen einzusetzen.«
Dass diese nun unbedingt gegen GWD eintreten wird, daran mag der TuS-Coach nicht wirklich glauben. Aber er gibt auch zu bedenken: »Die Fans können sich auf eine kämpferische Auseinandersetzug freuen, wobei bei den Mindenern zuletzt auch spielerisch eine Aufwärtstendenz festzustellen ist.« Von seiner eigenen Truppe erwartet der Coach volle Motivation - und besonders vom rechten Flügel, der in Kiel jedenfalls erheblich lahmte, erheblich mehr. Einziges echtes Sorgenkind bleibt nach wie vor der Ungar Nandor Fazekas. Den könne er, wenn überhaupt, höchstens für zehn bis 15 Minuten einsetzen. Der hat noch einiges an Trainingsrückstand. Pfänder: »Ende des Monats aber ist Fazekas mit der ungarischen Nationalmannschaft unterwegs. Da kann er üben - und das kommt uns dann im Dezember zugute.«
Manager Sigi Roch erwartet übrigens ein volles Haus, hatte während der Woche aber noch zahlreiche Stehplätze sowie 100 Sitzplatzkarten zu vergeben. Und am Samstag ist die Geschäftsstelle wieder von 11 bis 13 Uhr geöffnet.

Artikel vom 12.11.2005