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»Die Fahrkartenautomaten sind zu langsam«

Initiative Haller Willem übt Kritik an Nordwestbahn - Schwarzfahren wird gefördert


Altkreis Halle (WB). Die Fahrkartenautomaten sind zu langsam und nur 25 Prozent der Züge sind mit Zugbegleitern besetzt. Gleich zweifache Kritik übte die Initiative Haller Willem (IHW) an der Nordwestbahn.
»Mit derart langsamen und störanfälligen Automaten wird ÝSchwarzfahrenÜ erzwungen«, so die Osnabrücker PRO-BAHN-Vertreterin Renate Roux. Dass Fahrgäste aussteigen müßten, bevor der Automat frei werde, um eine Karte lösen zu können, werde sehr häufig beobachtet. Zudem habe es sich vor allem unter Jugendlichen herumgesprochen, daß mit »Herumspielen« am Automaten bis zum Ausstieg das tatsächliche Lösen einer Fahrkarte umgangen werden könne. Der weiteren Verbreitung dieses Verhaltens - ungerecht vor allem gegenüber den ehrlichen Fahrgästen - könne nur durch Erhöhung der Zahl der Fahrten mit Zugbegleiter entgegen gewirkt werden.
Ein erster Schritt könne es sein, den Einsatz der Zugbegleiter auf die stark besetzten Züge zu konzentrieren. »Lange Schlangen vor dem Automaten, wenn jemand mit ihm nicht zurecht kommt, sind ebenfalls dafür verantwortlich, daß viele ohne Fahrschein fahren müssen«, erklärte IHW-Mitglied Helga Lange (Halle).
Dringlich ist nach Auskunft von Werner Mrohs die Verstärkung der Sitzplatzkapazitäten im um 7.16 Uhr in Osnabrück ankommenden Zug. Hier seien Fahrgäste sehr häufig zum Stehen gezwungen, was die Attraktivität der Bahn nicht unbedingt steigere, so der Hilteraner IHW-Vertreter. Insbesondere für die Adventszeit sei die Nordwestbahn gefordert, sich rechtzeitig auf die stärkere Nachfrage für Fahrten zu den Weihnachtsmärkten vorzubereiten.

Artikel vom 12.11.2005