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1500 Gäste lassen
Tanztempel beben

Discothek kehrt zurück in die Vergangenheit

Von Curd Paetzke (Text)
und Jörn Hannemann (Fotos)
Herford (HK). Der Go Parc rief - und alle kamen! 1500 Gäste haben eine fulminante Party erlebt, mit der der Tanztempel seinen 20. Geburtstag feierte. In der Großdiscothek ging gehörig die Post ab. Doch nicht nur die Dekoration mit der allgegenwärtigen Zahl 20, die von Bildschirmen und Wänden grüßte, drückte der Veranstaltung ihren Stempel auf; die Besucherschar war es, die dem »Go« vereint signalisierte: Go on!

Ein »Mach' weiter« wünschte dem Go Parc auch Bürgermeister Bruno Wollbrink, der sich, wie er sagte, längst an die gewaltigen Dimensionen des Hauses gewöhnt hat: »Vor zwei Jahrzehnten war das anders, da habe ich hier gestanden und gemeint: Das ist eine für Herford völlig untypische, weil zu bombastische Geschichte, die keine großen Überlebenschance haben wird. Heute verkünde ich: Ich bin froh, dass ich mich 1985 so geirrt habe.« Inzwischen spiele die Discothek nämlich eine wichtige Marketingrolle für die Werrestadt, weil der Go Parc eben Gäste aus nah und fern anlocke und in der Vergangenheit durch mehrfache Auszeichnungen auch überregional für Schlagzeilen gesorgt habe. »Dieser Erfolg«, betonte »Go«-Geschäftsführer Michael Büter, »wäre ohne die vielen Mitarbeiter nicht zu erreichen gewesen«. 150 Beschäftigte sorgen vor und hinter den Kulissen dafür, dass der Betrieb reibungslos läuft. Seit 20 Jahren sind Edith Frenz und Elke Kurkamp dem Unternehmen treu - als Dankeschön gab's für beide eine einwöchige Reise in die Karibik auf die Sunshine-Insel Santa Lucia.
Dann hieß es: Zurück in die Vergangenheit. Da der Go Parc »in den goldenen 80-er Jahren« (Michael Büter) an den Start ging und die Disco-Szene im Land mächtig aufmischte, wurde jener Zeit auch musikalisch Tribut gezollt.
Am Plattenteller stand ein Discjockey der ersten Stunde: Woody van Eyden (42) hatte schon bei der Eröffnung die Scheiben aufgelegt. Van Eyden, der den Status eines Kult-DJ erlangt hat und heute in Bochum eine Schule für Tontechnik betreibt, ist dem Publikum durch zahlreiche Gastauftritte im »Go« bekannt. »Ich bin seit 27 Jahren im Geschäft und kenne dementsprechend viele Discotheken, doch der ÝGoÜ in Herford ist und bleibt etwas Besonderes«, machte der sympathische Niederländer Michael Büter und seinem Team ein ganz dickes Kompliment.
Stargast des Abends war Sydney Youngblood, quasi ebenfalls zurück aus den 80-er Jahren. Der US-Sänger hatte einst mit »If Only I Could« und »Sit & Wait« zwei Hits gelandet, die ihn zum Superstar machten. Fünf Millionen Tonträger hat der gebürtige Texaner seither weltweit verkauft. Am Donnerstagabend zeigte Youngblood, dass seine soulige und ausdrucksstarke Stimme noch immer zündet und Menschen auf die Tanzfläche zu locken vermag.
Und getanzt wurde reichlich auf der Geburtstagsparty - quasi generationsübergreifend. Denn viele, die die Anfänge des Go Parcs miterlebt hatten, waren nicht nur gekommen, um zu gratulieren, sondern auch, um in Erinnerungen zu schwelgen.
Ihr Wunsch: Go Parc, go on!

Artikel vom 12.11.2005