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»Valdorfer in vielen Dingen vorbildlich«

Bürgermeister Stute bedankt sich

Von Jürgen Gebhard (Text u. Fotos)
Vlotho (VZ). Mit einem glanzvollen Fest in der Aula des Schulzentrums hat der Turnverein »Eintracht« Valdorf am Samstag seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der offizielle Teil des Abends mit Reden und Grußworten fiel erfreulich kurz aus - so hatten die etwa 400 Geburtstagsgäste - darunter Delegationen aller Vlothoer Sportvereine - ausreichend Zeit zum Tanzen und zum Klönen.

Eine Person stand ganz besonders im Mittelpunkt der Geburtstagsfeier: Horst Meier, seit neun Jahren außerordentlich engagierter Vorsitzender des Valdorfer Turnvereins. Im Namen der Vorstandskollegen und des Gesamtvereins bedankte sich Heike Dorpmanns bei ihm mit einem großen Blumenstrauß in den Vereinsfarben: »Wir hoffen, dass du noch lange für uns da bist.« Ganz besonders würdigte sie seine in Insiderkreisen offenbar legendäre Sparsamkeit: »Mit Horst Meier gehen wir nicht pleite.«
Als Gesandter des Westdeutschen- und des Deutschen Turnerbundes gratulierte Norbert Klavei. Er überreichte Ehrenurkunde, Plakette und Fahnenwimpel.
Für die Stadt Vlotho und gleichzeitig im Auftrag der Landrätin des Kreises Herford und des Vorsitzenden des Stadtsportverbandes stand Bürgermeister Bernd Stute am Rednerpult. »Meine Glückwünsche gelten vor allem Horst Meier, der auch mit unkonventionellen Mitteln für seinen Verein sorgt«, sagte er. Aus Sicht der Stadt sei die Zusammenarbeit »erfreulich und fruchtbar«. Dieser Verein mit seinen vielen erfolgreichen Abteilungen und Einzelsportlern kümmere sich im besonderen Maße um die Sportstätten in der Stadt Vlotho, bereits das Waldfreibad gehe auf dessen Tatkraft zurück. Die gesamte Sportanlage Topsundern habe die Stadt inzwischen in die Obhut des Vereins übergeben, die »Rentnerband« leiste hier Hervorragendes. »Unsere Valdorfer Sportfreunde sind in vielen Dingen vorbildlich. Ich bedanke mich für das, was sie leisten«, schloss der Bürgermeister.
Vorsitzender Horst Meier ging in seiner Festrede auf die Anfänge ein: »Keiner der Gründer hätte sich vorstellen können, dass 100 Jahre später aus dieser kleinen Gruppe ein moderner Sportverein mit 1000 Mitgliedern erwachsen würde.« 21 Abteilungen und 29 Übungsleiter sorgten im 100. Jahr für die Vielfalt des sportlichen Angebotes, »von Yoga über Korbball bis hin zur Leichtathletik, von der Gymnastik über Wandern bis zum Tischtennis.« Als »wesentliche Säule, aus der der Nachwuchs für die anderen Abteilungen heranwächst«, bezeichnete er das Kinderturnen. Horst Meier verzichtete darauf, alle sportlichen Erfolge aufzuzählen und verwies stattdessen auf die umfangreiche Vereinschronik (erstellt von Burkhard Bartels, Hans-Ulrich Krause und Inge Meier), die den Vereinsmitgliedern in den nächsten Tagen zugestellt werden soll: »Diese Chronik beschreibt nicht nur die Geschichte des Vereins, sondern auch einen Teil der Geschichte unserer Stadt.« Im 100. Jahr seines Bestehens stehe der TEV auf einer »festen Grundlage, sportlich wie wirtschaftlich«. Vereinsarbeit ist auch soziale Arbeit - und beides ist nicht ohne die Unterstützung vieler Freiwilliger und ohne finanzielle Zuwendungen möglich: In diesem Sinne bedankte sich Meier bei den engagierten Mitgliedern, Freunden und Förderern.

Artikel vom 14.11.2005