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Sonder-Etat aufgestockt

Günther Brock spendet 250 Euro für Caritas-Altenheim


Schloß Holte-Stukenbrock (kl). Ein großer, schwerer Tisch, an den zehn bis zwölf Personen passen, möglichst mit Schubladen, so einer soll mal im künftigen Aufenthaltsraum der Demenzkranken im St.-Johannes-Altenheim stehen. Alltags- und Einrichtungsgegenstände aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts werden in der Dementenarbeit nämlich gerne eingesetzt, um verschüttete Erinnerungen freizulegen und das Gedächtnis des alten Menschen zu trainieren.
Vom normalen Einrichtungsetat sind solche Anschaffungen natürlich nicht gedeckt. Deshalb freute sich das Leitungsteam des Hauses, Heimleiter Bernd Zilger, Pflegedienstleiterin Silke Brinkmann und Hauswirtschaftsleiterin Astrid Wehke, jetzt, als Günther Brock dem Haus eine Spende in Höhe von 250 Euro zukommen ließ. Der Inhaber des Dekorations- und Heimtextiliengeschäftes an der Holter Straße hatte das Geld mit einer Aktion an seinem Stand auf dem Pollhansmarkt gesammelt: Für zwei Euro konnten Besucher ihr Konterfei auf einen 40 mal 40 Zentimeter großen Kissenbezug bannen lassen. Diese Aktion führt Brock zum 25. Mal durch und so einige Einrichtungen am Ort durften sich schon über seine Spende freuen.
Zilger rechnet mit der Fertigstellung des gegenwärtigen Bauabschnitts im Januar, nachdem es einige Verzögerungen gegeben hat. »Wir wollen jetzt erstmal die Adventszeit in Ruhe vorbeigehen lassen.« Immerhin kann die Verwaltung in Kürze aus den Containern in ihre neuen Räume ziehen. Auch im Dementenbereich, der im Erdgeschoss 18 Einzelzimmer und die dazugehörigen Dienst- und Gemeinschaftsräume umfasst, kann man schon sehen, wie alles aussehen soll. Übrigens sind die Mitarbeiter nicht nur auf der Suche nach einem möglichst original-alten Tisch (einen neuen schreinern lassen wäre wohl zu teuer), auch können immer noch Alltagsgegenstände aus früheren Zeiten abgegeben werden.

Artikel vom 12.11.2005