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Die Polizei sucht Alkohol-Sünder
verstärkt auch auf Schleichwegen

Verkehrsunfälle mit betrunkenen Autofahrern haben zugenommen

Paderborn (WV). Die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle hat in diesem Jahr auf den Straßen des Kreisgebietes deutlich zugenommen. Das teilte die Kreispolizeibeörde am Freitag mit.

Während im vergangenen Jahr von Januar bis September bei 190 Alkoholunfällen 108 Menschen zu Schaden kamen, endeten in den ersten neun Monaten dieses Jahres bereits 207 Trunkenheitsfahrten mit einem Unfall. Dabei wurden mehr als 120 Menschen zum Teil schwer verletzt, vier Personen mussten ihr Leben lassen. Aufgrund dieser traurigen Bilanz und der Tatsache, dass in der Vorweihnachtszeit erfahrungsgemäß mehr Verkehrsteilnehmer beispielsweise nach Weihnachtsfeiern angetrunken fahren, wird die Polizei die Kontrollen gegen alkoholisierte Verkehrsteilnehmer in den nächsten Wochen deutlich verstärken. Ein besonderes Augenmerk werden die Beamten dabei auf die Gruppe der jungen Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren legen, da diese am häufigsten in alkoholbedingte Unfälle verwickelt sind. Aber auch andere Verkehrsteilnehmer werden verstärkt kontrolliert, denn das Ziel der Maßnahmen, so die Polizei, sei es, betrunkene Fahrzeugführer aus dem Verkehr zu ziehen, bevor sie andere Verkehrteilnehmer schädigen.
»Das Fahren unter Alkohol ist kein Kavaliersdelikt. Deshalb wird die Polizei gegen betrunkene Fahrzeugführer mit allem Nachdruck vorgehen, um so den rückläufigen und deshalb positiven Trend der vergangenen Jahre für den Bereich der Alkoholunfälle wieder herzustellen«, so Polizeidirektorin Ursula Wichmann. Die Polizei werde die Zahl ihrer Kontrollen deutlich erhöhen und dabei zusätzliche Beamte einsetzen, die zum Teil in Zivil agieren. Diese werden ihre Überprüfungen nicht nur auf den für Alkoholfahrten bekannten Strecken durchführen, sondern auch die sogenannten »Schleichwege« im Visier haben.
Zugleich mit den verstärkten Überwachungsmaßnahmen der Kreispolizeibehörde wird auch die britische Militärpolizei ihre Schritte zur Steigerung der Verkehrssicherheit bis Weihnachten deutlich erhöhen. Die von der Militärpolizei initiierte Kampagne »Dont`t drink & drive« stellt eine Ergänzung zu dem Aktionsprogramm der Paderborner Polizei dar. Neben strengeren Kontrollen in den Liegenschaften und Kasernen sollen zusätzliche Streifen auch auf den übrigen Straßen in und um Paderborn für mehr Sicherheit unter den hier lebenden britischen Militärangehörigen und damit bei allen Verkehrsteilnehmern sorgen.

Artikel vom 12.11.2005