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190 Vlothoer feierten
mit dem Heimatverein

Jahresversammlung: »Blaue Jungs« machten Stimmung


Von Jürgen Gebhard (Text u. Fotos)
Vlotho (VZ). Der große Saal im Haus des Gastes platzte am Freitagabend förmlich aus allen Nähten: 190 der insgesamt 300 Mitglieder waren zur Jahresversammlung des Vlothoer Heimatvereins gekommen, die einmal mehr im Zeichen der Geselligkeit stand. Zum Gelingen trug vor allem der Shanty-Chor »Die blauen Jungs« aus Eilshausen bei. Bei Liedern von der Waterkant schunkelten und klatschten die Anwesenden begeistert mit. Mit dem Rückblick des Vorsitzenden auf erfolgreiche zwölf Monate begann der offizielle Teil des Abends. Rudolf Klocke verwies auf eine bei 21 Neuzugängen sehr positive Mitgliederentwicklung und stellte heraus: »Gegenwärtig liegen wir bei der Dreihunderter-Grenze.«
»Der Heimatverein tanzt zwar nicht auf jeder Hochzeit. Nur, wo wir tanzen, da machen wir es einigermaßen richtig«, sagte Rudolf Klocke und nannte eine beeindruckende Zahl: »Seit dem Klönabend vor einem Jahr haben rund 2500 Personen, vom Kind bis zum 95-Jährigen, an unseren Veranstaltungen teilgenommen.«
Mit 170 Besuchern sei die Veranstaltung Anfang April im Gemeindehaus St. Stephan zum Kriegsende vor 60 Jahren ein besonderer Publikumsmagnet gewesen. Die dazu vom Vereinsmitglied Herbert Krückemeier erstellte Broschüre »Luftangriffe auf die Weserbrücke« sei inzwischen 330 Mal verkauft worden - für sein besonderes Engagement erhielt der Verfasser später ein Präsent.
Auch die übrigen Veranstaltungen des Heimatvereins seien regelmäßig auf gute Resonanz gestoßen, betonte Klocke. Er nannte hier unter anderem die alljährliche »Putz- und Flickstunde« im März, den Ausflug nach Dresden (der im neuen Jahr wiederholt werden soll), die Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Wolfenbüttel sowie die Öffnungstage der inzwischen seit 20 Jahren bestehenden Heimatstube: Allein während des Stadtfestes habe man dort 480 Besucher zählen können. Klocke bedankte sich bei den Helfern: »Unser Service-Team hatte voll zu tun und hatte alles im Griff.«
Als besondere »Herausforderung außerhalb des laufenden Veranstaltungsplanes« bezeichnete er das Fest zum 950-jährigen Bestehen Valdorfs, bei dem sich der Heimatverein unter anderem beim Umzug und mit einem Stand am Haus des Gastes beteiligt hatte. Außerdem habe man sich mit um die Beschaffung von Fotos für die neue Glastür in der Sparkasse Valdorf gekümmert.
Auch im Stillen hätten die Vereinsmitglieder immer wieder engagiert gewirkt, um Vlotho lebens- und liebenswert zu erhalten. Als ein Beispiel stellte Klocke die Pflege der Blumenbeete am Sommerfelder Platz und an anderen Stelle in der Weserstadt heraus: »Hemdsärmel hochkrempeln und auch mal schmutzige Finger haben«, nannte er als Motto.
2007 wird der Heimatverein Vlotho 125 Jahre alt - dieses Jubiläum soll in einem besonderen Rahmen gefeiert werden, kündigte der Vorsitzende an: »Wir werden uns noch etwas einfallen lassen und werden dabei an die alten Traditionen anknüpfen.« Geplant ist bereits die Herausgabe eines Bildbandes, in dem unter anderem alte Fotos aus Vlotho und den Ortsteilen veröffentlicht werden sollen.

Artikel vom 14.11.2005