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Kreispokal-Endspiel vor
Sommerpause austragen


Besser spät als nie. Die Verantwortlichen des Fußballkreises Herford überlegen, das Endspiel des Kreispokals erst vor der kommenden Saison auszutragen. Im August. Das war schon im Vorjahr so. Und kam nicht gut an. Der Rahmenterminplan des FLVW sei Schuld gewesen. Nun will man den gleichen Fehler noch einmal machen. Bitte nicht, lieber Kreisvorstand.
Bis zum August 2006 sind es noch neun Monate. Die Halbfinals finden jetzt im November statt. Da soll das Endspiel erst knapp ein Jahr später ausgetragen werden? Das ist ungefähr so als wenn das Finale der WM 2006 erst im Januar 2007 ausgespielt wird. Klingt unlogisch. Ist es auch. Die momentane Straffung des Wettbewerbs auf drei Monate erscheint sinnvoll und wird gerne angenommen. Doch nun eine neunmonatige Lücke bis zur nächsten Runde? Das wäre zu viel. Viel zu viel. Da hätte man sich auch mehr Zeit lassen können und Viertel- und Halbfinale im kommenden Jahr austragen können. Ideale Termine für die Final-Austragung gibt es genug. Zum Beispiel eine Woche nach dem Serienende. Bestes Beispiel ist der DFB-Pokal. Oder an einem Mittwochabend im Mai. Es genügt aber auch ein Blick in die Nachbarschaft: In den Kreisen Minden und Lübbecke findet das Endspiel traditionell am 3. Oktober statt. Der Wettbewerb dauert dort nur drei Monate.
Alles besser als eine Austragung im August 2006. Schließlich würden dann noch nicht mal die gleichen Teams auflaufen. Gedankenspiele: Gut möglich, dass ein Spieler des VfL Klosterbauerschaft zum VfL Holsen wechselt. Da könnte ein Pokalverlierer noch zum Gewinner werden. Oder jemand, der das Endspiel erreicht hat, verlässt seinen Verein und kann den Titel womöglich nicht mal mehr feiern.
Der Pokal hat bislang viel Spaß bereitet und den Fans Appetit auf mehr gemacht. Doch nun soll der Hauptgang erst mit einiger Verzögerung serviert werden. Bitte nicht! Das Endspiel muss noch vor der Sommerpause ausgetragen werden.
Sebastian Picht

Artikel vom 11.11.2005