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BSC läutete fünfte Jahreszeit ein

31. Westfälischer Abend war wieder einmal so richtig nach dem Geschmack des Publikums

Lübbecke (HoG). Seit Jahrzehnten ist er ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Lübbecke und auch am vergangenen Freitag ließ der Westfälische Abend beim Publikum kaum noch Wünsche offen. Mit einem breit gefächerten Programm präsentierten sich die Akteure auf der Bühne der Stadthalle, und neben schwungvollen Lied- und Musikvorträgen hatte es der Blasheimer SC auf die Lachmuskeln der zahlreichen Gäste im Saal abgesehen.

Der BSC stieg in die Bütt und läutete punktgenau am 11.11. in der Bierbrunnenstadt die fünfte Jahreszeit ein. Über eine beachtliche Zeitspanne hinweg verstanden es die Akteure aus Blasheim, die Gäste im Saal mit Tanz, Klamauk und Büttenreden hervorragend zu unterhalten. So Präsident Friedhelm Weitkamp: »Der Schmale kriegt keine VW mehr. Der Hartz hat aus Brasilien Bordsteinschwalben importiert und nun haben in Wolfsburg alle die Vogelgrippe«.
Eröffnet hatte den 31. Westfälischen Abend das Schützenmusikkorps unter der Leitung von Uwe Grothus, eingangs verstärkt durch junge Musiker der Musikschule ProMusica. Die Moderation hatte in diesem Jahr Dr. Dietrich Heidsiek übernommen, der mit launigen Worten durch das Programm führte und die Zuschauer aufrief, bei drei Liedern unter Begleitung dreier junger Akkordeonisten vom Akkordeonorchester Lübbecke kräftig mit einzustimmen.
In dem etwa dreistündigen Programm gab es einen bunten Reigen musikalischer Beiträge vom Männergesangverein Lübbecke (Leitung Frank Susdorf), dem Volkschor Gehlenbeck (Leitung Bernhard Feldkötter) und natürlich der Blasheimer Folkloreband Repe. Beide Chöre überraschten mit ihren zum Teil recht modernen Beiträgen und bewiesen damit, dass Chorgesang durchaus kein »alter Hut« ist.
Aber auch die Freilichtbühne Nettelstedt leistete ihren Beitrag zum Westfälischen Abend. Hier wurde mehr als deutlich, dass sich die Bühne um die Zukunft keine Sorgen machen muss, denn Ilona Hertel, Lara-Sophie Dehne, Ilka Kottkamp, Jan Hendrik Telgheder und Jonas Stork glänzten mit ihrer Schulstunde, in der es ausschließlich im Würmer ging, als hätten sie bereits eine langjährige Bühnenerfahrung hinter sich. Dafür gab es natürlich donnernden Applaus aus dem Publikum.
Still wurde es im Publikum, als Dr. Dietrich Heidsiek zum Schluss des Westfälischen Abends an Horst Heidrath erinnerte, der in den vergangenen Jahren stets tatkräftig an den Vorbereitungen dieser beliebten Veranstaltung mitgewirkt hatte. Und auch der 31. Westfälische Abend trug noch die Handschrift des vor einigen Monaten plötzlich verstorbenen Mitarbeiters der Lübbecker Stadtverwaltung.

Artikel vom 14.11.2005