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Neue Werkstatt für behinderte Menschen

Lebenshilfe Lübbecke errichtet an der Löhner Ortsgrenze ihren sechsten Standort

Löhne / Kirchlengern (LZ). In Kirchlengern-Oberbehme unweit der Löhner Stadtgrenze baut die Lebenshilfe Lübbecke den sechsten Standort der Lübbecker Werkstätten. Die Arbeiten haben im Oktober begonnen. Noch in diesem Jahr soll der Bau weitestgehend fertig gestellt werden. 80 Plätze für geistig-, körperlich- und schwerstmehrfachbehinderte Menschen werden entstehen. Vor Ort informierten sich jetzt Vertreter der Lebenshilfe und der Kommunen zum Baufortschritt.

Die Lebenshilfe Lübbecke ist über ihre Tochtergesellschaft, die Lübbecker Werkstätten gemeinnützige GmbH, für die regionale Versorgung von Plätzen in Werkstätten für behinderte Menschen im nördlichen Kreis Herford und im Altkreis Lübbecke zuständig. Notwendig ist der Bau, erklärte Bernd Wlotkowski aus der Geschäftsleitung der Lebenshilfe, »weil beide Werkstätten, die für die Versorgung der behinderten Personen aus dem nördlichen Kreis Herford zuständig sind, deutlich überbelegt sind.« Derzeit würden in den Lübbecker Behindertenwerkstätten täglich rund 760 behinderte Menschen betreut. Die Werkstatt in Bünde-Hunnebrock sei mit nahezu 170 Beschäftigten bei 120 genehmigten Plätzen deutlich überbelegt. Auch im Lübbecker Stammhaus, wo zur Zeit noch etwa 20 behinderte Menschen aus Löhne betreut und beschäftigt werden, gibt es eine Überbelegung.
Nach Fertigstellung des Neubaues sollen ab Anfang 2006 Personen aus den nördlichen Teilen der Städte Bünde und Löhne sowie aus Kirchlengern hier Beschäftigung und Betreuung finden. Das neue Objekt entsteht auf einer 8 000 Quadratmeter großen Fläche im interkommunalen Gewerbegebiet der Gemeinden Kirchlengern und Hiddenhausen. Es liegt zwischen der alten und neuen Trasse der B 239 sowie der A 30 im Norden. Anfang 2006 sollen bereits 65 Beschäftigte und ihre Gruppenleiter dort tätig werden. Das Gebäude wurde vom Architekturbüro Flörke und Krys geplant. Auf 2 000 Quadratmetern Fläche wird der Metallbereich einen Schwerpunkt bilden. Unter anderem soll eine zurzeit zu einem Leuchtenhersteller ausgelagerte Arbeitsgruppe ab Februar in Kirchlengern ihren neuen Standort finden. Daneben werden aber auch die Landschaftspflege und ein Montagebereich das Herz des Arbeitsbereiches bilden.
Weitere Gruppen sind für den Berufsbildungsbereich vorgesehen. Eine Arbeitsgruppe wird für schwerstmehrfachbehinderte Personen eingerichtet. Beschäftigte und Angehörige wurden bereits Anfang des Jahres über die Pläne informiert. Die Leitung der Einrichtung wird Jörg Ellerbrock übernehmen, der bereits seit vielen Jahren in der Betriebsstätte in Hunnebrock als Abteilungsleiter tätig ist. »Dem Ziel, eine ortsnahe Versorgung unserer behinderten Beschäftigten sicherzustellen, kommen wir mit dieser Einrichtung einen Schritt näher«, sagte der LÖHNER ZEITUNG in diesem Zusammenhang der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe in Lübbecke, Horst Bohlmann.

Artikel vom 11.11.2005