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Lügen bis »de
Balken beiget«

Ovationen für das kfd-Theater

Gütersloh-Avenwedde (mst). Wäre die Premiere des neuen Theaterstücks der Theatergruppe der kfd Avenwedde »De Leugenglocke« auf einer Stadtbühne aufgeführt worden, es wären wohl einige Vorhänge gefallen.

Doch die Theaterspielerinnen standen auf der Bühne des Hauses Michelswirth, brillierten vor großartiger Kulisse und bekamen stattdessen Ovationen über Ovationen. Zum einen für ihre Mimik und Gestik und zum anderen für ihre herrlichen plattdeutschen Dialoge. Es regnete buchstäblich Rosen für die Bühnenasse. Kfd-Karnevalistinnen stürmten damit auf die Bühne. Wenig später verkündete Vorsitzende Renate Westerfelhaus: »Die Autogrammstunde ist eröffnet«. Die vielen Theaterbesucher nahmen sich nach der gut zweistündigen Aufführung auch dafür noch viel Zeit.
Spielfreudig wie eh und je stehen die Schauspielerinnen wieder auf der Bühne mit dem Dreiakter von Fred Bosch »De Leugenglocke«. So auch diesen Sonntag um 15 Uhr. Karten können vor Beginn noch erworben werden.
Hoch geht es her in dem Stück, in dem sich alles um eine neue Kirchenglocke dreht. Für die neue Glocke sollen der Bürgermeister (Angelika Venjakob) und Mitglieder des Gemeinderates (Elisabeth Brockmann, Elisabeth Heidenfelder und Maria Schüttforth) tief in die Tasche greifen. So will es der Gemeindepfarrer (Hedwig Venjakob). Da die Vorzeigebürger jedoch längst den Bau einer Diskothek beschlossen haben und für diese das flüssige Geld zurückhalten, kommt die Spendenaktion nicht so recht in Gang. Ausgerechnet der Aushilfskellner der Dorfkneipe (Brigitte Pohlmann), der ein Auge auf die Tochter des Bürgermeisters (Katrin Schüttforth) geworfen hat, kommt auf eine geniale Idee: Er installiert eine Glocke, die auf Knopfdruck immer dann läutet, wenn gelogen wird. Und es wird gelogen, »dat sik de Balken beiget«.

Artikel vom 12.11.2005