12.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gelassener in die Zukunft

Stiftungskapital für das Droste-Haus auf 240 000 Euro gewachsen

Verl (köh). Der wachsende Topf an Stiftungsgeldern lässt Vorstand und Kuratorium der Droste-Haus-Stiftung mit einem guten Gefühl in die Zukunft des Jugendaustauschwerkes schauen. Mit 150 000 Euro im Jahr 2001 gestartet, hat die Stiftung jetzt bereits 240 000 Euro auf der hohen Kante.

»Jährlich kommen etwa 30 000 Euro an Zustiftungen hinzu«, freut sich Droste-Haus-Leiter Karl-Josef Schafmeister, der gemeinsam mit Josef Deppe und Ursula Kopplin der Stiftung vorsteht.
Gestern legte der Vorstand gemeinsam mit den Kuratoriumsmitgliedern Professor Norbert Diekhans (Vorsitzender), Hans-Joachim Hellemann (stellvertretender Vorsitzender), Marion Hellweg und Wolfgang Tischler einen Bericht zur Lage der Stiftung vor. »Wenn sie sich in diesem Tempo in den nächsten acht bis zehn Jahren so weiterentwickelt, können wir beruhigt in die Zukunft schauen«, meinte Schafmeister zufrieden.
Das Stiftungskapital sowie die Spenden und Beiträge, aber vor allem auch das ehrenamtliche Engagement vieler junger und älterer Helfer des Droste-Hauses seien die Voraussetzung, um von öffentlichen Mitteln unabhängiger zu werden. Der 900 000 Euro umfassende Etat des Jugendbildungswerkes werde mittlerweile nur noch zu einem Drittel aus öffentlichen Mitteln gespeist. Früher seien es 75 Prozent gewesen.
In diesem Jahr sind die Zinsen aus dem Stiftungskapital in die Förderung der Ferienspiele (4000 Euro) und der Kinderbetreuung in der Familienbildungsstätte (3000 Euro) geflossen. »Eine sehr sinnvolle Ausgabe«, meinte Schafmeister. Es werde viel für junge Mütter angeboten, die darauf angewiesen sind, dass ihr Kind betreut wird, wenn sie etwas für sich tun wollen. Und die Ferienspiele seien mit 100 Teilnehmern »außerordentlich erfolgreich« gewesen.
Mit einer neuen Idee hat der Stiftungsvorstand eine weitere Geldquelle erschlossen: Seit etwa einem Jahr gibt es die Möglichkeit des Stifterdarlehens. »Damit können Bürger, die große Geldbeträge für ein Jahr oder länger nicht brauchen, diese bei uns anlegen. So brauchen sie für die Erträge keine Körperschaftssteuer zu zahlen und wir kommen in den Genuss der Zinsen«, erklärte Josef Deppe. Zurzeit liegt von drei Gönnern Geld für die Stiftung auf der Bank, insgesamt 500 000 Euro.
Der Stiftungsvorstand ermuntert alle Bürger, die sich für eine Zustiftung oder ein Stifterdarlehen interessieren, zur Beratung ins Droste-Haus zu kommen. Und spenden könne natürlich jeder, egal wie hoch der Beitrag sei. Schafmeister: »Wir brauchen jeden Euro.«
www.droste-haus.de

Artikel vom 12.11.2005