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Erst nach Analyse handeln

Vorerst wird kein »Streetworker« eingestellt

Delbrück (sis). Um den Wunsch nach einem weiteren Sozialarbeiter mit »Streetworker«-Aufgaben Nachdruck zu verleihen, führte die SPD-Fraktion am Donnerstagabend Vorfälle von Vandalismus und Gewalt an Problemecken Delbrücks auf.

SPD-Ratsherr Theodor Roggel: »Jugendliche, die in Delbrück nachts auf der Straße sind, haben die Schule durchlaufen, hier greifen schulische Maßnahmen nicht mehr.«
Bevor die Stadt einen solchen Jugendsozialarbeiter einstellt, plädierten die Delbrücker Christdemokraten bei der Ratssitzung für eine Analyse der Situation. »Wir müssen erst Stärken und Schwächen untersuchen und Lösungsmöglichkeiten finden - vielleicht ist das ja ein solcher Streetworker«, bremste Reinhard Schulte von der CDU den Antrag der Sozialdemokraten. Nach langer Diskussion einigten sich die Fraktionen mehrheitlich auf den Vorschlag der CDU, einen Arbeitskreis, eine Gemeindekonferenz, aus Vertretern der Öffentlichen Jugendhilfe, der Verwaltung, Mitgliedern der Ratsfraktionen und Fachleuten aus der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit zu bilden. In dieser Konstellation soll ein Zukunftsprogramm Jugend und Familie 2006 mit integrierter Jugendhilfeplanung entstehen.
Die SPD-Ratsmitglieder erreichten, dass ein Termin für erste Ergebnisse gesetzt wird: 30. Juni 2006. »Sonst«, so Roggel, »habe ich Bedenken, dass das Thema auf die lange Bank geschoben wird.«

Artikel vom 12.11.2005