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»Meine Aufgabe ist künftig in Israel«

Helene Schneider gibt Leitung des Kindergartens »Spatz« ab - Stefan Schmied übernimmt

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). Der Kindergarten »Spatz« der Evangeliumschristen-Gemeinde an der Mergelheide wird seit Monatsbeginn von Stefan Schmied geführt. Die bisherige Leiterin Helene Schneider wird am Sonntag im Gottesdienst, ab 10.30 Uhr, verabschiedet und der Nachfolger vorgestellt.
»Als ich vor eineinhalb Jahren hier die Leitung übernommen habe, wollte ich mir die Möglichkeit offen lassen, doch noch ins Ausland zu gehen. Das ist jetzt der Fall«, sagte Helene Schneider am Freitag im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Es habe ihr hier sehr viel Spaß gemacht, sie habe wichtige Erfahrungen sammeln können, aber sie sehe ihre künftige Aufgabe in Israel. »Ich werde in Bethlehem mit Kindern mit Behinderungen arbeiten.« Besonders um palästinensische Kinder mit Behinderungen werde sich zu wenig gekümmert.
Die 27-Jährige hat sich bei der Organisation »Lifegate« (Tor zum Leben) beworben. Sie betreut Menschen mit Behinderungen in der Nähe von Bethlehem. Voraussichtlich im Januar will Helene Schneider dort anfangen. »Ich finde, man soll etwas machen, was einem am Herzen liegt. Ich glaube, dort ist der Ort, wo mich Gott am besten brauchen kann.« Drei Jahre lang hat sie insgesamt im »Spatz« gearbeitet und »ich bin sehr froh, hier gewesen zu sein«.
Zurzeit arbeitet sie ihren Nachfolger ein. Stefan Schmied arbeitete drei Jahre als Erzieher in einem Kindergarten in der Nähe von Nürnberg, studierte dann Theologie an der Bibelschule in Lemgo-Brake. »Während der Zeit auf der Bibelschule habe ich gemerkt, dass ich eine Begabung habe, mit Kindern zu arbeiten«, sagt der 28-Jährige. Er hat dort viel mit Vorschulkindern gemacht.
Bei einem Gespräch habe er während des Theologiestudiums erzählt, dass er gerne einen christlichen Kindergarten leiten, ja vielleicht selbst sogar einen gründen wolle. Aus diesem Gespräch habe sich letztlich ergeben, dass er diese Stelle erhalten habe. Er sei sehr froh darüber, freue sich über die gute Aufnahme und die Übergangszeit. Gerade bei den Verwaltungsarbeiten müsse er sich erst durchfinden. Die Reihenfolge steht für ihn dabei ganz fest. »Erst die Kindern, dann die Eltern und danach die Büroarbeit.« Er wolle mit seinem Team die Kindergartenarbeit so gestalten, dass die Mädchen und Jungen, wenn sie zurückschauen, sich positiv daran erinnern.

Artikel vom 12.11.2005