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Der Knoten ist geplatzt

2. Bundesliga: Mannschaften sind enger zusammengerückt

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Beim Blick auf die Ergebnisse der anderen Spiele wurde klar, wie wichtig der 37:26-Pflichtsieg des Handball-Zweitligisten TuS Spenge gegen den VfL Fredenbeck war. Mit Varel, Bernburg und Niestetal hatten drei weitere Mannschaften aus dem Tabellenkeller ebenfalls gepunktet.

Trainer Walter Schubert atmete nach der Partie in erster Linie deshalb auf, weil der erhoffte Befreiungsschlag mit einem deutlichen Sieg gegen einen Abstiegskandidaten gelungen war und der TuS zum ersten Mal in dieser Saison die 30-Tore-Marke übertroffen hatte. »Ich hoffe, dass bei uns in diesem Spiel der Knoten geplatzt ist. Allerdings sind 26 Gegentore gegen diesen Gegner zu viel«, so sein Fazit. Letztlich erwies sich als richtig, die Abwehr auf eine Manndeckung gegen VfL-Spielmacher Heinemann umzustellen und 60 Minuten durchzuhalten. »Das hatte schon Dessau erfolgreich gegen Fredenbeck so gemacht und war zu einfachen Kontertoren gekommen«, sah sich Schubert bestätigt. Auch Frank Steinicke sah den Hauptgrund für den Erfolg in den Kontern. »Sonst müssen wir uns die Tore immer hart erarbeiten und haben selber die Gegenstöße bekommen. Uns war aber auch klar, dass wir besser sind als der Tabellenstand.«
Stefan Dessin, der in der 35. Minute mit einem Pferdekuss vom Platz humpelte, und Stephan Wilmsen, der zum Glück nur eine Prellung am Arm erlitten hat, sind mit großer Wahrscheinlichkeit am Samstag (Anwurf 17 Uhr in der Witex-Halle) im Derby bei der HSG Augustdorf/Hövelhof wieder dabei. Die HSG kassierte am Mittwoch eine 20:28 (8:17)-Packung beim OHV Aurich. Nach einer Viertelstunde lagen die Lipper schon hoffnungslos mit 2:10 zurück und wurden immer wieder ausgekontert. Für Augustdorf trafen Kemeny (1), Grunow (2/2), Sauerland (3), Schindelhauer (8), Kolios (5/3) und Mylius (1).
Nicht nur im Tabellenkeller, auch an der Spitze rückten die Mannschaften wieder enger zusammen. Eintracht Hildesheim verpasste mit einer überraschenden 24:26 (12:11)-Niederlage gegen den neuen Spitzenreiter TV Emsdetten einen Fünf-Punkte-Vorsprung. In der mit 2.000 Zuschauern ausverkauften Halle 39 zeigte der TVE gegenüber dem Spenge-Spiel eine deutliche Steigerung und machte sogar einen 12:16-Rückstand wett.
Hinter diesen beiden Teams tut sich ein breites Mittelfeld auf, dass der OHV Aurich als Dritter anführt. Die Ahlener SG erlitt beim 26:26 (14:13) gegen den Stralsunder HV einen weiteren Rückschlag, musste über dieses Unentschieden angesichts eines 17:24-Rückstand nach 47 Minuten aber noch heilfroh sein. 15 Sekunden vor Schluss verwarfen die Ahlener noch einen Siebenmeter.
Der TSV Hannover-Burgdorf hat sich nach dem 29:35 (14:13) in Bernburg aus dem Kreis der Aufstiegskandidaten verabschiedet. Torwart Ziemer und Filippow (11/6) waren die Bernburger Matchwinner. Den ersten Auswärtssieg bejubelte die HSG Varel beim 22:21 (13:11) in Berlin.

Artikel vom 11.11.2005