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Diplom-Ingenieur spricht »Sprache der Wirtschaft«

Markus Baier neuer Baudezernent in Bad Driburg

Von Jürgen Köster
Bad Driburg (WB). Er ist nicht nur Diplom-Ingenieur, sondern hat auch das Studium der Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen: Markus Baier (32) ist neuer Baudezernent der Stadt Bad Driburg.

»Wir müssen uns verstärkt betriebswirtschaftlich aufstellen. Dann ist es besonders gut, wenn jemand die Sprache der Wirtschaft spricht«, erklärte Bürgermeister Burkhard Deppe, der Baier gestern vorstellte. 274 Bewerbungen für die Position in der »Führungsriege« seien bei der Stadt eingegangen. Markus Baier ist gebürtiger Oberfanke (verheiratet, ein Sohn). Er studierte von 1991 bis 1996 an der Fachhochschule Coburg Architektur. Nach der Staatsprüfung zum gehobenen bautechnischen und umweltfachlichen Verwaltungsdienst in Bayern hatte er seine Stammdienststelle im Hochbauamt der Stadt Hof.
Von 1997 bis 2005 arbeitete Baier beim Stadtplanungsamt der Stadt Regensburg. Seine Aufgaben hier waren unter anderem die Gestaltung von Straßen und Plätzen, Bauleitplanverfahren, städtebauliche Wettbewerbe, Beurteilung von Bauvorhaben sowie die städtebauliche Projektentwicklung. Verantwortlich zeichnete Baier für die Umgestaltung zweier wichtiger Straßen in Regensburg. An Prämierungen kann er einen Sonderpreis des Deutschen Städtebaupreises (1998), den Public-Design-Preis (2001) und den Renault Traffic Design Award (2004) vorweisen.
Von 1998 bis 2004 studierte Baier Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität Hagen und erlangte das Diplom als Volkswirt. Studienschwerpunkte waren neben der Volkswirtschaft Personalführung und Umweltökonomie. Städtereisen, Literatur und Fotografie zählt der 32-Jährige zu seinen Hobbies.
Ein erstes Bild hat er sich nicht nur von den Ortschaften der Badestadt gemacht, sondern auch vom Stadtkern. Zurzeit wohnt Baier in der Langen Straße. »Bad Driburg ist eine Stadt der kurzen Wege. Davon profitieren Bürger, Gäste und Geschäfte gleichermaßen«, ist sein erster Eindruck. Die Innenstadt ist für ihn eine Art »Einkaufszentrum im Freien«. Die Attraktivität einer Stadt leitet sich für Baier von ihrer Nutzung ab: »Wenn man beobachtet, dass in Bad Driburg die Menschen im November in der Stadt flanieren und ihr Eis in der Eisdiele genießen, zeigt das, dass hier Leben ist.«
Eine aktive Bürgerbeteiligung an der Stadtgestaltung hat er in Regensburg kennengelernt. »Ein gut informierter Bürger hat weniger Grund zur Beanstandung«, beschreibt er eine der Erfahrungen, die er dabei gesammelt hat. Kritik ist für Baier auch die Chance, ein Problem aus einer anderen Perspektive zu bewerten. Insgesamt betrachtet er seine Aufgabe in der Badestadt als »langfristiges Engagement«, bei dem er »mit langem Atem vieles bewegen« kann.

Artikel vom 10.11.2005