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Eine Bäckerfamilie auf der Erfolgsleiter

Bad Driburger Bäckerei Goeken wächst auf 250 Mitarbeiter und 31 Filialen - Politikerbesuch

Von Michael Robrecht
Bad Driburg (WB). Mit 31 Filialen und 250 Mitarbeitern ist die Bäckerei Goeken in Bad Driburg zu den Großen ihrer Branche in Ostwestfalen aufgerückt. Ende November nimmt das 1898 in Buke gegründete und seit 1997 in Driburg ansässige Unternehmen den Hallenanbau und den neuen zehnstöckigen Backofen in Betrieb.

Die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Herrmann und Gerhard Wächter waren von den zehnprozentigen Wachstumsraten der Firma beeindruckt: »Das gibt es heute nicht mehr überall«, meint MdB Herrmann aus Istrup. Inhaber Matthias Goeken und seine Frau Anne wollen den erweiterten Betrieb am Sonntag, 4. Dezember, mit einem Tag der offenen Tür und einem Weihnachtsmarkt der Öffentlichkeit präsentieren.
Neueste Attraktion der Goeken-Zentrale ist ein neues Cafe mit Holzofen: »Hier wird in einem aus 40 000 Ziegelsteinen gemauerten Ofen gebacken wie Anno dazumal«, kündigt Matthias Goeken an. Mit Holzpallets soll der Ofen, der Anfang 2006 seinen Betrieb aufnimmt, beheizt werden. »Wir werden auch nach dem Umbau mehr Betriebsführungen anbieten können. Die sind bei Kindergärten und Schulen immer sehr gefragt«, sagt Anne Goeken.
Neben dem 700 Quadratmeter großen Anbau ist der 400 000 Euro teure Ofen äußeres Zeichen dafür, dass es dem Bäckereibetrieb gut geht. »In Borgentreich machen wir unsere nächste Filiale auf«, sagt das Ehepaar, das 20 Auszubildende beschäftigt. Der Betrieb sei in den Jahren seit der Ansiedlung 1997 im Siedlerweg in der Driburger Südstadt ordentlich gewachsen. Durch den neuen Ofen sei man noch schlagkräftiger und könne noch mehr Brot und Teigwaren gleichzeitig backen. Besonders interessiert zeigten sich die beiden CDU-Politiker bei ihrem
gestrigen Besuch auch an den Energiekosten. Strom und Gas seien 30 Prozent teurer, berichtet Matthias Goeken. Backen sei eben energieintensiv. Durch Wärmerückgewinnung könne aber einiges gespart werden. Die Verteilung der Ware auf die 31 Filialen im Hochstift sei organisiert »wie auf einem Flughafen«: Lkw docken an das Hauptgebäude an und werden beladen. Stolz ist »Goeken backen«, dass die Preise in den vergangenen vier Jahren größtenteils stabil geblieben sind.
Die 4. Generation der Bäckerfamilie hat investiert, die fünfte Generation steht mit den Kindern Benedikt, Christoph und Theresa bereit. »Der wesentliche Teil unseres Erfolges beruht darauf, dass wir nur frische Ware verkaufen«, unterstreichen Anne und Matthias Goeken. 1000 Artikel (»vom Plätzchen bis zum Kasseler Brot«) bietet Goeken jedes Jahr an. Dabei sind aktuell herausgebrachte Backwaren mehr denn je der Hit. »Heute muss man sehr schnell sein«, sagt Anne Goeken.

Artikel vom 12.11.2005