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Stets ein gutes Vorbild

Stefan-Walter Gerling in den Ruhestand verabschiedet

Rietberg (WB). »Einen Mitarbeiter wie sie in den wohl verdienten Ruhestand zu schicken, fällt mir schwer. Sie haben in all den Jahren einen weit über das normale Maß hinausgehenden Einsatz gezeigt.« Mit diesen Worten verabschiedete Bürgermeister André Kuper im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus den langjährigen Mitarbeiter Stefan-Walter Gerling.

»Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, Aufrichtigkeit, Loyalität, größtes Verantwortungsbewusstsein, hervorragende Fachkompetenz und ein nie versagender Einsatzwille, das sind keine Worthülsen, sondern beschreiben nur einen Bruchteil von dem, was sie, Herr Gerling, ausmacht. Sollte ihnen im Ruhestand je die Decke auf den Kopf fallen, sie sind hier immer und jederzeit willkommen.« Stefan-Walter Gerling, Jahrgang 1942, begann 1957 eine Lehre zum Tischler in der Firma Kriener in Neuenkirchen. Nach erfolgreichem Abschluss war er von 1960 bis 1966 als Geselle im Zimmereibetrieb Weweler in Spexard tätig. Während dieser Zeit absolvierte er einen Umschulungslehrgang zum Bauzeichner und heiratete seine Ehefrau Maria. Im Oktober 1967 leistete Gerling die Meisterprüfung im Zimmerei-Handwerk ab, einen Monat zuvor hatte er auch die Technikerprüfung Hochbau absolviert. Im März 1968 folgte die Technikerprüfung in der Fachrichtung Tiefbau. In der Folge war der heute 63jährige als Bautechniker in verschiedenen heimischen Betrieben tätig. Zudem arbeitete er als Zimmermeister und sammelte weitere berufliche Erfahrungen. 1973 bis 1977 leitete der Vater dreier Kinder die Bauhandwerkerabteilung bei der Firma Westag und Getalit. Am 1. April 1977 begann Stefan-Walter Gerling als Bautechniker mit Ingenieuraufgaben bei der Stadtverwaltung Rietberg. Kuper: »Für viele junge Menschen waren sie seither ein hervorragendes Vorbild.« Von 1981 bis 1984 war Gerling Mitglied des Personalrates, von 1988 bis 1992 dessen Vorsitzender. Trotz gesundheitlicher Probleme seien dem jetzigen Ruheständler nie Optimismus, Humor, lebensbejahende Einstellung und unbedingter Einsatzwille abhanden gekommen, betonte der Bürgermeister. »Sie waren die ganzen Jahre mit großer Freude bei der Arbeit.« Zum Aufgabenbereich Gerlings gehörte unter anderem die gesamte Technik der Schulen und der Bäder, aller Heizungsanlagen und der Ver- und Entsorgungsanlagen in den öffentlichen Gebäuden. »Sie können stolz auf ihre Lebensleistung sein«, so Kuper.

Artikel vom 11.11.2005