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TuRa vor dem Derby im Tief

Fußball-Kreisliga A: Hinter Holsen herrscht die große Langeweile

Löhne (Goli). In der Herforder Fußball-Kreisliga A ist nach inzwischen zwölf Spieltagen die große Langeweile eingekehrt. Der VfL Holsen hat bislang alle Spiele gewonnen und führt mit 13 Punkten Vorsprung die Tabelle an. Es ist auch längst nicht mehr die Frage ob Holsen gewinnt, sondern nur noch wie hoch Holsen gewinnt. Die letzten Ergebnisse lauteten: 8:0, 5:0, 7:1 und 15:0.

Die Löhner Vereine müssen sich damit anfreunden um die »goldene Ananas« zu kämpfen. Ein wenig Abstiegskampf würde ja noch Spannung in die Saison bringen, aber dafür sind TuRa Löhne, der SV Löhne-Obernbeck und TSV Löhne wohl zu stark. Nach oben geht nichts, nach unten muss nichts, woher nehmen die Mannschaften noch ihre Motivation?
Die hat zum Beispiel Heinz-Werner Tielke, Neu-Trainer bei TuRa Löhne. »Ich wollte mal eine Mannschaft im Kreis Herford trainieren und freue mich auf die Aufgabe.« Die Freude hielt sich im ersten Tielke-Spiel allerdings in Grenzen, TuRa unterlag mit 1:2 daheim gegen Kirchlengern und die Analyse des Trainers fiel erstaunlich aus: »Wir haben ein Offensivproblem.« Dabei ist der Angriff der »Schwarz-Roten« nominell das Prunkstück der Truppe. Jens Teifel, Murat Arpaci, Enzo Cutraro und Co. trafen zu Saisonbeginn wie sie wollten, haben aber momentan Ladehemmung. Das mag auch an den verletzungsbedingten Ausfällen der Mittelfeldrenner Matthias Stork und Uwe Reinkensmeyer liegen. Beide sind aber auf dem Wege der Besserung und können am Sonntag wahrscheinlich wieder auflaufen.
Dann steht das Prestigeduell beim Nachbarn SV Löhne-Obernbeck an. Die »Blauen« gehen mit neuem Selbstbewusstsein in den Ortskampf mit Rot. Zwei Siege in Folge, wenn auch gegen die Kellerkinder Türksport Bünde und SC Enger, haben die anfangs erfolglose Truppe von Peter Rottmann neu motiviert. Und so dürfte der Knoten endlich geplatzt sein. »Eigentlich gehören wir unter die ersten Fünf«, predigt der Trainer immer wieder. Auf Rang sieben ist die Elf vom Brückenhaus immerhin schon gelandet.
Einen Platz dahinter steht Türksport Löhne und die Mannschaft muss derzeit ein Tief durchleben. »Meine Mannschaft hat in Herford endlich mal wieder gekämpft«, freute sich der frustierte Trainer Mustafa Üzüm trotz der 1:3-Niederlage beim SC Herford II. Das schien in den Vorwochen nicht immer der Fall gewesen zu sein. Aber am Sonntag waren auch vier zuletzt verletzte Stammkräfte wieder einsatzfähig. Nun soll gegen Sundern der erste Sieg nach fünf erfolglosen Spielen gelingen.

Artikel vom 10.11.2005