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Junge Musiker betören das Publikum

Jahreskonzert des Jugendmusikkorps Avenwedde mit Klängen vom »Paten«

Gütersloh (GG). »Wirklich toll haben die das gemacht«, war von einigen Besuchern beim Verlassen der Stadthalle zu hören. Das Lob galt den jungen Musikern des Jugendmusikkorps und des Vororchesters im Musikverein Avenwedde, die die gut 500 Besucher durch ihre musikalische Leistungen begeisterten.

61 Jugendliche im Alter von 13 bis 25 Jahren spielten unter der Leitung von Dirigent Klaus Ernst mit einem Reigen schönster Kompositionen auf, und auch die 71 Jugendlichen des Vororchesters - zwischen zehn und 18 Jahre alt - stellten ihr bereits erlerntes Können mit anspruchsvollen und flotten Werken unter Beweis. »Nach dem Konzert, ist bei uns stets vor dem Konzert«, brachte es der Moderator und der Vorsitzende des Musikvereins, Peter Wiese, zum Thema »Probendauer« auf den Punkt.
Das Jahreskonzert des Jugendmusikkorps wird seit 1980 jährlich in der Stadthalle veranstaltet und ist stets ein beachtlicher Meilenstein in der Chronik des Vereins. Durch intensive Proben erlangten die am Konzert beteiligten Jugendlichen ihren letzten Schliff. Groß angelegte Werke, wie »Mars« aus »Die Planeten« von Gustav Holst betörten durch volle Kontraste und Mannigfaltigkeit. Pomp und theatralische Modulationen bereicherten die »Erzählung« und sorgten für ein großes Klangbild im Saal der Stadthalle.
Großen Applaus gab es auch für »Der alte Dessauer« von Alwin Franz, das dem anhaltischen Landesfürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau gewidmet war. Als Solist kam Lukas Wilking mit einem Trompetensolo, das vier anspruchsvolle Passagen enthielt, zum Einsatz. Am Ende wurde der 14-Jährige mit Ovationen und gelben Rosen von seinen Mitspielern gefeiert und mit lautstarkem Beifall von den Besuchern belohnt.
Einige der Kompositionen wurden durch Illustrationen auf einer Großleinwand begleitet, verschiedene Licht-Inszenierungen sorgten für weitere Untermalung während des Konzertverlaufs. Überaus gelungen war auch »The Godfather Saga« - »Der Pate« - von Nino Rota. Dazu brauchte man nicht unbedingt die Filmbilder der »Paten«-Trilogie im Kopf zu haben, um die Musik als gelungen zu empfinden. Die Avenwedder Nachwuchsmusiker beherrschten den Auszug aus dem verfilmten Familien-Epos souverän und zeigten, wie auch beim Anfangswerk »Fanfare and Flourishes« von James Cumow, ein außerordentlich gutes Zusammenspiel.
Das Vororchester kam nach der Pause mit den »Flotten Musikanten« von Alfred Burger, »The Great Locomotive Chase« von Robert Smith und »The Best of Queen« zum Einsatz. Auch hier trugen die vielen Proben hörbar zum Erfolg bei.

Artikel vom 11.11.2005