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Coach Schubert bleibt gelassen

2. Handball-Bundesliga: TuS Spenge um 19.30 Uhr gegen Fredenbeck

Von Lars Krückemeyer
Spenge (BZ). Nach der schwachen Vorstellung in Emsdetten sieht Walter Schubert dem Erfolgsdruck des heutigen Spiels gegen den VfL Fredenbeck (Anwurf 19.30 Uhr) gelassen entgegen. »Wir warten mal die Spiele im November ab. Uns fehlen die beiden Punkte aus dem Bernbug-Spiel, und gegen Insel Usedom wären wir auch gerne angetreten. Dann sähe es jetzt besser aus«, sagt der Trainer des Handball-Zweitligisten TuS Spenge.


In der Tat kommen mit Fredenbeck, Insel Usedom und Rostock nun drei Heimgegner, gegen die allesamt gewonnen werden muss. Allerdings müsse man sich schon fragen, warum der TuS in Emsdetten zum vierten Mal in dieser Saison ein Pflichtspiel mit einem Tor Unterschied verloren hat. »In der vergangenen Serie haben wir solche Spiele, gerade in der Hinserie, mit einem Tor gewonnen. Es sind Kleinigkeiten, ein, zwei Aktionen, die wir in der entscheidenden Phase falsch machen.«
Die Analyse des im Angriff desolaten Emsdetten-Spiels nahm die Mannschaft am Montag zunächst intern vor, gestern Abend arbeitete der Trainer das Spiel mit dem Team auf. »Die Spieler wissen, welchen Bockmist sie am Samstag gebaut haben. Auch gegen Fredenbeck wird es sicher kein glanzvolles, sondern ein kampfbetontes Spiel geben«, erwartet Schubert.
Viel Zeit zum Nachkarten blieb nicht, im Vordergrund stand die Vorbereitung auf den heutigen Gegner aus Fredenbeck, der ebenfalls erst fünf Punkte (davon noch keinen auswärts) einfahren hat. »Wir müssen den Rückraum mit Heinemann, Cordes und Malmon sowie Kreisläufer Tetzlaff im Griff haben, vielleicht genügt es, Heinemann auszuschalten«, nennt Schubert die gefährlichsten VfL-Spieler, die am Samstag bei der 34:40-Niederlage gegen Aurich zusammen 24 Treffer erzielten. Fredenbeck bestimmte in der ersten Halbzeit die Partie, verpasste es aber nach dem 14:9 deutlicher in Führung zu gehen. Nach einer roten Karte gegen Heinemann hatte der VfL in der zweiten Hälfte nichts mehr entgegenzusetzen.
Im Vergleich zur Vorsaison, in der Fredenbeck in Spenge sage und schreibe mit 31:23 triumphierte, hat sich beim VfL einiges getan. Der reguläre Absteiger profitierte von Lizensentzügen und holte mit Tomasz Malmon (Spielertrainer) und Frank Cordes zwei routinierte Rückraumspieler sowie einige Talente aus der Region und der eigenen Jugend. Mit 296 Gegentoren stellt der VfL die mit Abstand schwächste Abwehr der Liga (32 Gegentore im Schnitt), allerdings besitzt Spenge den harmlosesten Angriff (23,6).
Im Bünder Lukas-Krankenhaus wird Marco Steffen heute Abend auf die Zwischenstände warten. Die Schulter-Operation ist gut verlaufen, nach dreiwöchiger Schonung soll der verletzte Spenger Rückraumspieler mit der Reha beginnen. Derweil haben die Verantwortlichen des TuS die Weichen für die nächste Saison gestellt und die Lizenz beantragt.

Artikel vom 09.11.2005