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23-Jähriger in die
Psychiatrie gebracht

Haus in der Warburger Altstadt evakuiert

Warburg (WB). Die Polizei und die Feuerwehr haben am Montagabend ein Haus in der Josef-Kohlschein-Straße räumen müssen. Dort hatte ein 23-jähriger Bewohner in seiner Küche einen Stapel Zeitungen in Brand gesteckt.

Gegen 22 Uhr hatte sich ein Nachbar per Telefon bei der Polizei über Lärm beschwert, der durch den Mieter des Hauses verursacht wurde. Als die Beamten in der Altstadt eintrafen, hörten sie eine Scheibe klirren und laute Musik aus der betreffenden Wohnung.
Der wiederholten Aufforderung, die Wohnungstür zu öffnen, kam der 23-Jährige nicht nach. Wenig später flog ein Fernseher aus dem Fenster auf die Straße. Die Beamten nahmen Brandgeruch aus der Wohnung wahr.
Der Versuch der Polizei, die Wohnungstür gewaltsam zu öffnen, scheiterte. Der Wohnungsinhaber hatte von innen mehrere Möbelstücke vor die Tür gestellt. Mittlerweile hatte sich so viel Rauch entwickelt, dass ein Betreten der Wohnung nicht mehr möglich war. Die anderen Bewohner des dreigeschossigen Hauses mussten sogar evakuiert werden.
Nachdem der Brandherd in der Küche, ein großer Stapel brennender Zeitungen, von der Feuerwehr gelöscht worden war und sich der Rauch verzogen hatte, stellte die Polizei fest, dass der 23-Jährige offensichtlich durch ein Fenster geflüchtet war. Die evakuierten Hausbewohner konnten bald in ihre Wohnungen zurückkehren. Verletzt wurde niemand.
Im Laufe des gestrigen Vormittags konnte der Mann von der Polizei festgenommen werden. Er hatte die Nacht in einer Gartenlaube in der Diemelaue verbracht. Er gab an, das Feuer unabsichtlich verursacht zu haben. Aus Panik habe er dann die Möbel in der Wohnung verrückt.
Der Mann wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Artikel vom 09.11.2005