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Neue Experten für die Löschwasser-Förderung

Maschinistenlehrgang in Stemwede beendet - Tolle Stimmung bei den Blauröcken

Espelkamp/Altkreis Lübbecke (WB). Feuerwehrleute aus dem Nordkreis absolvierten jetzt in Twiehausen erfolgreich einen mehrwöchigen Maschinisten-Lehrgang.

Das schöne Herbstwetter sorgte für eine tolle Stimmung bei den Unterrichtseinheiten im Außenbereich und unterstützte die Bereitschaft, zu lernen und mit anzufassen. An drei Wochenenden sowie Theorie-Stunden in der Woche wurde den Probanden die Problematik der Wasserförderung in Theorie und Praxis vermittelt. Dazu gehören das Bedienen der verschiedensten Pumpen von der kleinen tragbaren »TS8/8« bis hin zur großen Heckeinbaupumpe eines LF16-Fahrzeuges.
Die praktische Prüfung umfasst den sicheren Umgang mit den landläufig verwendeten Wasserförderungsaggregaten der Feuerwehren.
Das Berechnen der Druckverluste bei der Förderung von Wasser über längere Wegstrecken sowie die sichere Absprache mit Bedienern der vorangestellten und nachfolgenden Pumpen gehörte ebenfalls dazu.
Auch das Führen eines Feuerwehr-Fahrzeuges zählt zum Unterricht. Der Maschinist hat bei einer Einsatzfahrt mehr Verantwortung im Straßenverkehr als alle anderen Verkehrsteilnehmer. So muss er sich bewusst sein, dass er nach dem Gesetz bei Einsatzfahrten nur solange Sonderrechte genießt, wie er verantwortungsbewusst mit seiner Mannschaft und den übrigen Verkehrsteilnehmern umgeht. Bei Unfällen reduziert sich sein Status auf den eines normalen Verkehrsteilnehmers ohne Sonderrechte, und er hat alle rechtlichen Konsequenzen zu tragen.
Alle Teilnehmer konnten die Prüfung mit Erfolg beenden. Günter Kunter sowie die Ausbilder Matthias Maler und Olaf Struckmeier gratulierten den Teilnehmern. Sie dankten zum Abschluss für die Teilnahme und Hilfe der einzelnen Löschgruppen.
Günter Kunter bat darum, das nun erworbene Wissen mit in die Löschgruppe zu nehmen, weiter zu vermitteln und für sich selbst zu vertiefen. Dazu gehöre der regelmäßige Umgang mit den Geräten bei Übung und Wartung.
Durch das zur Verfügung stellen von Pumpen, verschiedensten Fahrzeugen und einer Vielzahl weiterer technischer Mittel kann ein Maschinist sicher - und den späteren Anforderungen gerecht - handeln. Weiter wünschten die Gratulanten einen auch zukünftig erfolgreichen Verlauf der Ausbildungen im Bereich der Feuerwehr. Dies gelte auch für die so wichtige technische Weiterbildung.
Auch im nächsten Jahr können sich Feuerwehrmänner wieder in Stemwede zum Maschinisten ausbilden lassen. Der gewählte Ort ist ideal für Lehrgänge solcher Größe. So ist es möglich, am nahegelegenen Diekfluss mit bis zu sechs Gruppen gleichzeitig an den verschiedenen Fahrzeugen zu üben und zu unterrichten, ohne sich dabei zu behindern.
Die »alte« Schule, in der die Löschgruppe Twiehausen ihren Standort hat, erfüllt den Zweck als Fortbildungsstätte immer noch in idealer Weise. Das Engagement der Löschgruppen schafft einen Brückenschlag zwischen den Auszubildenden und denen, die ihr vorhandenes Wissen vertiefen möchten.
So profitiert jeder von dem technischen Material der verschiedenen Löschgruppen und kann sein Wissen mit nach Hause in die eigene Ortsgruppe nehmen.
Der Lehrgang wurde von Matthias Maler und Olaf Struckmeier organisiert und geleitet. Es war ein Lehrgang auf Kreisebene, der auch die Teilnahme anderer Ortsfeuerwehren aus dem gesamten Kreis Minden-Lübbecke ermöglicht.
Hier die Namen der Absolventen und ihrer Löschgruppen: Stefan Barkhüser, Oppendorf; Andreas Buck, Sielhorst; Sven Busch, Fabbenstedt; Eugen Enns, Espelkamp-Mitte 3; Marc Flömer, Gestringen; Manuel Groß, Sielhorst; Carsten Harges, Pr. Ströhen; Andreas Holtkamp, Destel; Jens Kleybrink, Destel; Rouven Kruß, Rahden; Marko Krzycki, Espelkamp-Mitte 1; Dennis Kunter, Varl; Jörg Möller, Destel; Sascha Pranzas, Destel; Andreas Röhe, Vehlage; Marco Schlottmann, Pr. Ströhen; Bernd Strümpler, Pr. Ströhen; Michael Thane, Oppendorf, und Jürgen Vogt, Dielingen.

Artikel vom 09.11.2005