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Region zwischen
Buchdeckeln

»Minden-Ravensberger« erschienen

Bünde (BZ). Zum 78. Mal ist jetzt das Jahrbuch in Ostwestfalen, der bekannte »Minden-Ravensberger«, erschienen. Erneut ist es dem Verlag für Regionalgeschichte aus Gütersloh gelungen, die heimatgeschichtliche und heimatkundliche Publikation zusammenzustellen und zu veröffentlichen.
Der Band bietet auf 192 Seiten wieder ein Kaleidoskop geschichtlicher, naturkundlicher und aktueller Berichte. Und auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz: Der bekannte Heimat-Autor Friedrich Steinmeier ist ebenso vertreten wie Klaus Ehlers und Edmund Ruhenstroth mit ihren heiteren Gedichten. Dass die niederdeutsche Sprache immer noch einen Platz im »Minden-Ravensberger« findet, ist das Verdienst etlicher Autorinnen und Autoren, die das Idiom der Region noch beherrschen und pflegen.
Der Landwirtschaftsjournalist Walter Bätz schildert im neuen Band die Geschichte der Vlothoer Stadtwerke, der ehemalige Leiter des Städtischen Naturkunde-Museums in Bielefeld, Dr. Martin Büchner, teilt mit, dass »auch Minden-Ravensberg am Meeresgrund« lag. Der Sportjournalist Norbert Herbst beweist sein umfassendes Wissen über Westfalenland als Pferdeland. Kristan Kossack erinnert an einen fast vergessenen Gewerkschafter aus Minden, an Dr. Viktor Agartz, gleich nach dem Zweiten Weltkrieg Leiter des wichtigen »Zentralamts für Wirtschaft«. Ein Orts- und Personenregister erleichtert die Suche nach Vorgängen und Zusammenhängen.
Der erste, auf 1926 vordatierte »Heimatkalender« erschien 1925. Nur von 1945 bis 1948 erschien kein »Ravensberger«. Bei der Tradition der Vordatierung ist es geblieben. Geändert wurden Inhalt und Ton: vom heimattümelnd-nationalistischen zum sachlich-unterhaltenden in modernem Erscheinungsbild.
Redakteur Hans-Dieter Musch hat sich auch in diesem Jahr bemüht, vielerlei Interessen und vielerlei Interessantes unter einen Hut zu bringen. Der Minden-Ravensberger ist in in allen Buchhandlungen erhältlich.

Artikel vom 09.11.2005