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Konzert mit Palacsinta und Tokaja

Vier junge ungarische Musiker gestalten einfühlsame Abendmusik


Rödinghausen (BZ). Mit großem Applaus, Blumensträußen und Äpfeln aus biologischem Anbau dankte die Johannesgemeinde Schwenningdorf vier jungen ungarischen Musikern für einen Abend ungetrübten Musikgenusses und ausgesprochener Gaumenfreuden. Die Musiker beglückten die Zuhörer am Sonntagabend nicht nur mit einem eineinhalb stündigen Programm deutscher und ungarischer Kirchenmusik, sondern luden sie auch anschließend zu selbstgebackenem Kuchen und Wein ein. Palacsinta (dünne Pfannkuchen) mit Quarkspeise und original Tokaja, eine nur in Fässern gereifte Spätlese, waren die Renner. In Ehrerbietung des großen deutschen Musikers Johann Sebastian Bach spielten sie bravurös drei seiner Orgelwerke. So stieg die Spannung, was die ungarischen Komponisten betraf. In abwechslungsreicher Folge boten sie beeindruckende Werke von Kodály, Gárdonyi, Peskó, Rezessy und anderen. Getragene, tiefsinnige Stücke wechselten sich ab mit beschwingt, heiteren. Begleitet von der Orgel sang das Quartet dreistimmige Choräle ihrer kirchlichen Heimat, die den Zuhören in Übersetzung vorlagen. Damit gaben die Musiker dem Abend eine zutiefst geistliche Note und nahmen die Zuhörer mit in die Besinnung darauf, was ihnen das wichtigste im Leben ist. Es war nicht zu überhören, dass sie aus Dankbarkeit für die Erlösungstat Jesu Christi mit ihrer Musik Gott die Ehre geben wollten. Den Abschluss bildete eine phantasievolle Improvisation zweier ungarischer Volkslieder. Das gut besuchte Konzert war ein Beispiel dafür, wie die Musik Grenzen überschreitet. Bálint Horvát, Adél Illés, Péter Mekis und Réka Zombory zeigten sich im besten Sinne als Botschafter ihres Landes.

Artikel vom 09.11.2005