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Wir hätten gern »nur« 3000 Fahrzeuge

In der Detmolder Straße ist auch ein Kindergarten angesiedelt


Die Diskussion über eine Umgehungsstraße in Bad Lippspringe sorgt weiterhin für Gesprächsstoff:
Heute möchte ich einmal die Stimme erheben für Betroffene der Straßenplanung in Bad Lippspringe, die man bisher scheinbar übersehen hat. Ich bin an der Detmolder Straße aufgewachsen und habe dort jahrzehntelang gewohnt. An der »lebendigsten Straße der Stadt«, an der übrigens auch ein Kindergarten liegt.
Ist den Herrschaften der Bürgerinitiative eigentlich bekannt, was es heißt, an der Hauptstraße zu leben? Haben Sie eine Vorstellung davon, was es bedeutet, Tag und Nacht Verkehrslärm und Emissionen davon ertragen zu müssen?
Mir ist es egal, ob dieses durch 12 000 oder »nur« 8 000 Verkehrsbewegungen erzeugt wird. Jedes Fahrzeug, das die Detmolder Straße NICHT befährt, ist ein Gewinn für die Anwohner. Und noch eine Frage: Wohin fahren eigentlich die Autos, die die Hauptkreuzung in Richtung Schlangen passieren? Fahren die alle ins Lippsche? Oder sollten das etwa die Bewohner der angrenzenden Bezirke Dedinger Heide-Zum See- Maximilian-Kolbe-Straße sein?
Es wäre schon eine erhebliche Entlastung der Hauptstraße, wenn dieser Personenkreis über eine Entlastungsstraße ihre Wohnungen erreichten könnte. Aber der Wust an polemischer Unterstellung, ehrabschneidenden Behauptungen und eine wahre Orgie des als Naturbewahrung bemäntelten Eigennutzes trübt hier wohl den Blick. Man befürchtet »3 000 Fahrzeuge« täglich (!) in der Max.-Kolbe-Straße. 3.000 Fahrzeuge täglich: Soviel hätte man an der Detmolder Straße auch gern.
HERMANN-JOSEF MIKUS
Am Vorderflöß 12
Bad Lippspringe

Artikel vom 09.11.2005