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Erster Spatenstich zur Mühlen-Sanierung

Freilegungsarbeiten haben begonnen

Vlotho/Herford (krü). Ab jetzt kann es nur besser werden. Von dieser Aussicht beflügelt, hat der Förderverein Windmühle Exter in dieser Woche den ersten Spatenstich zur Trockenlegung der 155 Jahre alten Mühle an der Steinegge gesetzt.

Wie auf der Vollversammlung vor zwei Wochen angekündigt, begannen die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen mit den Tiefbauarbeiten. Die mit der Ausführung beauftragte Exteraner Firma Pielsticker hat etliche Tonnen Boden bewegt, einen neuen Kanal (Sammelgrube) eingebaut und ist dabei, den meterhohen Erdwall abzutragen. »Nur so bekommen wir Aufschluss über den tatsächlichen Zustand des unteren Mauerwerks«, sagte Fördervereins-Pressesprecher Klaus Wöhler.
Um den Erhalt des Baudenkmals zu gewährleisten, muss die seit vielen Jahren große Schäden anrichtende Feuchtigkeit dauerhaft bekämpft werden. Aus diesem Grund wird nicht nur ein Entwässerungssystem gebaut, sondern im kommenden Frühjahr auch bis zur Sohle freigelegt. »Es müssen dann Dichtigkeitsmessungen und Untersuchungen der Bausubstanz, beispielsweise auf Salze hin, vorgenommen werden«, sagte Vereinschef Ulrich Sturhahn gestern.
Er will zum Ende dieses Jahres eine weitere Mitgliederversammlung einberufen und ihr die Beauftragung eines Gutachters vorschlagen. Es sei sinnvoll, einen Experten zu Rate zu ziehen, »der uns sagen kann, wie wir die Außenhaut der Mühle nachhaltig schützen können. Aber ein Gutachten kostet Geld, deshalb sollen die Mitglieder mitentscheiden.« Die Frage, ob die Mühle verschindelt oder verputzt wird, ist demnach noch offen.
Der Erdwall selbst wird nach Abschluss der Isolierungsmaßnahmen aller Voraussicht nach wieder angeschüttet werden müssen. Ulrich Sturhahn: »Der Denkmalschutz könnte darauf bestehen, denn Exters Windmühle ist ein so genannter Erdwall-Holländer.«

Artikel vom 08.11.2005