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Vier neue Lehrerstellen für »offenen Ganztag«

Schulausschuss: »Zwei-Drittel-Quote« wird voraussichtlich auch 2007 noch nicht erreicht

Herford (pjs). Gute Nachricht für die elf Herforder Grundschulen: Die Zahl der Lehrerstellen für den »offenen Ganztag« wird zu Beginn des neuen Schulhalbjahres am 1. Februar 2006 aufgestockt. »Insgesamt fünf Stellen sind für den Kreis Herford vorgesehen, vier davon entfallen auf die Stadt Herford«, teilte Dezernent Ernst Meihöfer am Montagabend im Schulausschuss mit.

Meihöfer bezog sich auf eine Ankündigung der Landesregierung, die Anzahl der Lehrerstellen für den offenen Ganztag pro Gruppe künftig von bislang 0,1 auf 0,2 zu verdoppeln.
Über die Zahl der Ganztagsschüler in den einzelnen Grundschulen informierte Abteilungsleiter Rainer Schweppe auf Nachfrage von Bärbel Müller (CDU). Den »Löwenanteil« weist die Grundschule Radewig mit 100 auf, es folgt die Oberingstraße mit 72, vergleichsweise wenige Ganztagsschüler haben beispielsweise Altensenne mit 27 oder Eickum mit 19. Aufgrund der baulichen Bedingungen in den Schulen können derzeit nicht alle Kinder, bei denen dies gewünscht wird, im »Ganztag« aufgenommen werden. »Die Quote wird vom Fortgang der Bauarbeiten abhängen«, verdeutlichte Schweppe. Der Anteil der Ganztagsschüler werde auch zum 1. August 2007 noch nicht die angestrebte »Zwei-Drittel-Quote« von 66 Prozent erreicht haben - dann sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Ob die vom Rat beschlossene Vorgabe, 15 Prozent der für die Einführung des Offenen Ganztags veranschlagten 16,15 Mio. Euro noch einzusparen, realisiert werden kann, wird sich Anfang Dezember herausstellen. Dann soll ein entsprechendes Handlungskonzept vorgelegt werden. Derzeit könne man froh sein, wenn es nicht zu weiteren Kostenüberschreitungen komme. Die von der künftigen Regierungskoalition in Aussicht gestellte Mehrwertsteuererhöhung dürfte die Suche nach Einsparpotenzialen zusätzlich erschweren: Überlegungen hierzu seien noch nicht angestellt worden, räumte Schuldezernent Meihöfer ein. Als »nicht ganz ausgeschlossen« bewertete er die Möglichkeit, dass der Antrag der Otto-Hahn-Realschule auf Umwandlung in eine Ganztagsschule positiv beschieden werden könne. Die Bezirksregierung habe bei dieser Frage »die Tür nicht gleich geschlossen«.
Über Perspektiven des Regionalen Bildungsbüros und das Projekt »Selbständige Schule« hatte zu Beginn Gerhard Engelking vom Kreis Herford berichtet.

Artikel vom 09.11.2005