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Friedhof vier Wochen Baustelle

Uffeln erhält eigene Entwässerung - Neues Urnengrabfeld angelegt

Vlotho-Uffeln (krü). Vom städtischen Friedhof in Uffeln wird in Zukunft kein Regenwasser mehr auf die Friedhofstraße laufen. Seit vergangener Woche wird dort eine Entwässerungsanlage gebaut.

Zwischen den Feldern zwei und drei sowie unmittelbar neben dem Eingang Friedhofstraße wird in diesen Tagen viel Erde bewegt. Im Vorfeld waren bereits 14 Kiefern und Fichten entfernt worden. Seitlich des Weges zwischen Kirchengebäude und Eingangstor verlegt die Vlothoer Tiefbaufirma Vollmer eine Drainage. Über sie wird das Niederschlagswasser in ein neues unterirdischen Auffangbecken geleitet. Der Weg zwischen Kirche und Friedhofstraße wird nicht mehr geteert, sondern gepflastert.
Mit diesen Maßnahmen löst die Stadt ein seit Jahren insbesondere bei starken Regenfällen bestehendes Problem: die Belastung der Friedhofstraße, die in diesem Bereich keine Auffanggullis hat, durch auffließendes Niederschlagswasser. Darüber hinaus umgeht sie durch das neue Wasserauffangbecken den Anschluss an die städtische Kanalisation und damit zusätzliche Unterhaltungskosten (Abwassergebühr).
»Die Anlegung des Entwässerungssystem erfolgt ausschließlich in Wegen und auf städtischen Flächen, so dass Grabstätten nicht berührt werden«, erklärte Reinhard Wiedermann, Friedhofs-Sachbearbeiter im Rathaus, gestern auf Nachfrage. Im Übrigen seien die Nutzungsberechtigten der angrenzenden Grabstätten über die Maßnahme benachrichtigt worden.
Die Bauarbeiten sollen etwa vier Wochen dauern. Günstige Witterung vorausgesetzt, hofft die Stadt, dass die Arbeiten bis Totensonntag abgeschlossen werden können.
Ebenfalls im Bereich zur Friedhofstraße beziehungsweise dem kleinen Fußweg hin ist eine größere Fläche als zusätzliches Urnengrabfeld auswiesen worden. Das sei angesichts enorm gestiegenen Bedarfs erforderlich geworden, sagten Reinhard Wiedermann und Gärtnermeister Dieter Bunte vom Friedhofsamt.
Hauptgründe für die wachsende Nachfrage nach Urnenbestattungen sehen sie - nicht zuletzt in Zusammenhang mit dem Fortfall des Sterbegeldes - in den für Angehörige niedrigeren Kosten, aber auch im geringeren Pflegeaufwand. Für die Stadt hat diese Entwicklung vor allem zwei Auswirkungen: Zum einen brechen ihr die Einnahmen weg, zum anderen kann sie das Thema Friedhofserweiterung in Uffeln fürs Erste ad acta legen.

Artikel vom 08.11.2005